6. August 1864
Ein Gebäude, das schon seit meiner frühesten Jugend meine Aufmerksamkeit fesselte. In neuerer Zeit hat es viel von seiner Einsamkeit verloren indem mehrere Eisenbahnen in nächster Nähe daran vorbeiführen und dadurch die Gegend sich mehr und mehr belebt hat. Es liegt ungefähr 400 Schritte von dem Riedhofe entfernt und war früher ein unheimlicher Ort. Die Gebäude hatten ein finsteres Aussehen, was durch die Ruine eines mächtigen Brennofens, die Gras bewachsen, mit offenen Fensterhöhlen dastanden, noch erhöht wurde. Die Nähe des Waldes gab dem Ort, der sonst wenig besucht wurde, einen noch düsteren und schweigsameren Charakter. Das Hauptgebäude stammt seinem jetzigen Aussehen nach aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und hatte immer etwas höchst malerisches in seiner Erscheinung; ebenso wie das Äußere war auch die innere Einrichtung beschaffen, und ich erinnere mich noch recht gut, dasselbe vor ungefähr 10 Jahren in einem ganz behaglich wohnbaren Zustande, allein unbewohnt, angetroffen zu haben, während jetzt in dem Zustande äußersten Verfalls sich in dem baufälligen, sogar gefährlich gewordenen Hause eine Familie im Erdgeschoß angesiedelt hat. Die Ziegeln an den Dächern so wie die Schiefersteine fehlen zur Hälfte. Wind und Regen haben sie längst losgerissen. Fensterscheiben sind schon