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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Windmühle

Band 1, Seite 31
Windmühle | Europäischer Hof | Hotel Victoria
Allerheiligengasse 72
B.183
5. Juni 1858
In den Schlußstein über dem Thorweg eingehauen 1748. Wahrscheinliche Erbauungszeit des jetzt stehenden Hauses.
Es soll früher eine Windmühle auf diesem Platz gestanden haben, daher auch der Namen „an der Windmühle“.
Frank. Top. Ü. p. 83.
1864 Ist in den neueren Zeiten durch Reparaturen und Veränderungen in einen total andern Charakter gekommen und wurde der Name Windmühle in Europäischen Hof umgewandelt, nachdem aber die Wirthschaft ausgeartet und das Haus ein etwas verdächtiger Aufenthalt fahrender Dirnen geworden war, wurde der Namen desselben von dem neuen Besitzer in Hotel Victoria umgewandelt.

Band 8 - Buchstaben M N

Buchstabe M

Band 8, Seite 1
Mainlust
September 1856
Der Garten nebst den Gebäuden der Mainlust wird von Herrn Ried, welcher denselben von den v. Guaita‘schen Erben erkauft hatte, im Jahr 1832 am 1. April laut Intelligenzblatt Anzeige als ein neu eröffnetes Vergnügungslokal angekündigt.
Der Garten gehörte früher der Familie Merian, kam dann, nachdem deren bedeutende Hinterlassenschaft an die Erbtochter des Matthias Merian, welcher nach ihres Vaters Todt den abentheuerlichen Schwindler Eosander v. Göthe heirathete, der innerhalb eines Zeitraumes von wenigen Jahren das ganze Vermögen verschwendete.
Die Besitzung an der Windmühle, welche im Krönungsdiarium Kaiser Karls VII. genau beschrieben ist, muß sehr ansehnlich gewesen sein. Sie wurde von den Brüdern v. Loen erstanden und bei besagter Krönung 1742 an den spanischen Gesandten, den Grafen Montijo vermiethet, welcher darauf ein glänzendes Feuerwerk veranstaltete.
Später ging sie an die Familie v. Guaita über und war lange Zeit unter dem Namen von Guaita‘scher Garten bekannt.
1840 bei Veranlassung des Festes zur Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst wurde darin ein prachtvolles Bankett gehalten.
1836 beging der Liederkranz eine Festlichkeit daselbst,
Band 8, Seite [2]
welche zu Ehren Rossini‘s veranstaltet wurde.
Abbildungen giebt es viele und finden sich dieselben beinahe auf allen älteren Darstellungen vor, da die Stadt immer von dieser Seite her aufgenommen wurde. Auf dem Plan von Merian, welcher den Zustand von 1628 zeigt, erscheint der Garten noch in seinem ehemaligen Zustand mit der Windmühle im Hintergrund, auf dem Titelblatt zu Salomon Kleiners florierendem [Leerstelle, Satz abgebrochen S. E.].
Auf dem Faberischen Belagerungsplan von 1552 finden wir die Stelle mit Weingärten angelegt. Merian in seinem Plan von 1628 zeigt uns den Garten als bereits in Mauern eingeschlossen und mit kleinen Lusthäuslein darin. Auf einer Abb. von Zehender, welche die älteste mir bekannte ist, vom Jahr 1771 hat das Haus bereits die Gestalt, unter der es noch besteht und in welche wahrscheinlich es von der Familie v. Guaita gebracht wurde.
Auf dem wunderschönen geschmackvollen und vortrefflich, nicht künstlerisch aufgefaßten und radirten Titelblatt zu Kollers 6 Ansichten der Stadt vom Jahr 1777 ist dasselbe sehr deutlich und genau dargestellt und zu sehen.
Band 10
Bodenplättchen
In dem Bauschutt fanden sich drei, mir noch bis jetzt unbekannte Muster von Fußbodenplättchen, s. Ab. [R0656] [R0654a-b], sie waren bereits hinaus an die Windmühle als Grund zum Ausfüllen gefahren und dort abgeladen worden; bei einem Gang, den ich heute Morgen dorthin machte, fiel mir an einem Stück gebrannten Steines, das schräg von der Sonne beleuchtet war, ein Ornament ins Auge, ich untersuchte es und entdeckte die Plättchen natürlich nur in Bruchstücken, welche zerstreut herumlagen. Sogleich er-