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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Wellenscheuer

Band 1, Seite 49
Alte Gasse 77 | Bleichstraße 17 | Bleichstraße 19
C.103
27. April 1851
Eines der ältesten Häuser in dieser Gegend und noch ziemlich im alten Stand erhalten. Der Hof desselben Bleichstraße 17, 19durch den weiten alten Thorbogen gesehen, ist äußerst malerisch und charakteristisch. Der erste Stock des Hauses ruht auf hölzernen Trägern, ebenso ist eine neben dem Thorbogen befindliche Eingangsthüre spitzbogig in Holz ausgeführt. Das andere Thürchen nach der Bleichstraße hin ist eben so alt und führte in den Zwinger, da hier die Stadtmauer dicht vorbeizog und ein schönes altes Thor stand, vis. Abb. [R0899] Alte Häuser, welche direkt der Stadtmauer gegenüber standen und mit dieser den sogenannten Zwinger bildeten, tragen einen und denselben Charakter und erinnere ich mich, viele derselben bis an das Bockenheimerthor hin noch in eigener Anschauung kennengelernt zu haben. Sie entschwinden mit reißender Schnelligkeit, und unsere Generation, deren Interessen auf andere Ziele gerichtet sind, widmet diesen treuen Zeugen der Vergangenheit keine Aufmerksamkeit und keinen Nachruf mehr. Das Haus 19, Bleichstraße ist im Anfang dieses Jahrhunderts erneuert worden, das Haus 17 aber, welches das Eck bildet, behielt seine alte ursprüngliche Form und gehört aller Wahrscheinlichkeit nach in das Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrh. Wie lange wird es dauern, so sind beide verschwunden und der Spekulation zum Opfer gefallen.
Band 1
18. Januar 1873
Seit einigen Tagen ist es mit dem Abbruch wirklich Ernst geworden und sind die Häuser bis auf den Grund niedergelegt, es kam dabei eine höchst malerische Ansicht des Hinterhauses der alten Wellenscheuer zum Vorschein, s. d. und die einschlägigen Abb. [R0894]
Band 1, Seite 53
Wellenscheuer
Altgasse 71
C.105 | C.106a
6. Juni 1858
Ein, wie es scheint, Ende des 16. Jahrh. aufgeführter Bau. Woher der Namen stammt, ist nicht zu ermitteln.
Fenster mit Gewändern von blauem Stein, Thüre Spitzbogen. Ein jedenfalls feuerfester Bau, welcher in seiner Art an das Hinterhaus des ehemaligen Taubenhofs erinnert und mit diesem zu gleicher Zeit erbaut zu sein scheint. Der nach der Altgasse hin vor dem alten Gebäude liegende Hof, früher mit einer Mauer gegen die Straße abgeschlossen, ist seit einigen Jahren mit einem modernen Wohnhause theilweise überbaut so daß man unter dem Hause erst durch muß, um an das alte Gebäude zu kommen.
Band 1
Dezember 1863
Die ganze Gegend ist nun sehr verändert worden, durch den Abbruch mehrer alter Häuser, und den Neubau einer katholischen Schule; die alte Wellenscheuer aber steht noch.
Band 1
20. Januar 1873
Durch den Abbruch der Häuser 17, 19 auf der Bleichstraße (Alte Gasse 77) s. d. ist die nördliche Giebelwand des alten Gebäudes blos gelegt und macht einen höchst alterthümlichen und malerischen Eindruck, der uns unwillkührlich in die alte Zeit zurückversetzt. s. Abb. [R0894]