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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Weisses Haus

Band 5, Seite 35
Kleines weisses Ross
Gr. Galgengasse 4
E.17
4. Mai 1862
An einem Tragstein des zweiten Stocks gegen das Haus 2, E.18 hin findet sich das Wappen der Familie v. Humbracht. Dieser Tragstein ist mit dem daranstoßenden gemeinschaftlich. s.d. Fig. 1.
Dieses Haus hat vor mehreren Jahren (genau weiß ich die Zeit nicht anzugeben) in seinem Unterbau ganz bedeutende Veränderungen erlitten, indem die alte Thorfahrt zugemauert und der Raum in ein Wirthslokal umgewandelt wurde. - Alte Spuren seiner Erbauungszeit finden sich noch im Hofe vor, woselbst auch mehrere lebensgroße Figuren aus Stein gehauen, einen erkerartigen Ueberbau trugen, dessen Fenster runde Scheiben hatten, der aber bei der Reparatur verschwunden ist. Auch die Giebel des Vorderhauses sind noch alt sowie die Tragsteine unter dem ersten Stock. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das Haus im Anfang des 16ten Jahrh. erbaut worden.
Die Hausthüre scheint noch die alte zu seyn und besitzt einen wundervollen Thürklopfer aus Bronze, ein Löwenkopf, der einen Ring im Rachen hält und von vortrefflicher Arbeit ist.
Band 5, Seite 37
Weisses Ross
[Große] Gallengasse 2 | Schlesingergasse 1 | Schlesingergasse 3
E.18
Mai 1862
Ein in seinem Aussehen noch ziemlich alterthümliches Haus mit zwei thurmartigen Erkern auf den Ecken. Die Erbauungszeit konnte ich noch nicht genau ermitteln, indem eine Jahreszahl daran bis jetzt noch nicht aufzufinden war. Durch alle möglichen Reparaturen und Veränderungen ist das Haus namentlich in seinem Unterbau vielfach entstellt worden.
An dem Tragstein des zweiten Stocks nach dem Hause (4) befindet sich ein Wappen mit 2 Helmen; dieser Tragstein ist mit dem daranstoßenden des Hauses (4) gemeinschaftlich, und vielleicht gelingt es durch die Wappen, die Familien der Erbauer und die Zeit der Erbauung zu ermitteln. [späterer Bleistifteintrag S. E.:] Glauburg. Siehe Gallengasse 4.
Band 6
Linke Seite, Lit. A.
Eigene Aufnahme 3. Juni 1874 / Batton / Stättigkeit
92. Goldner Kopf / 110. Stuhl / Gulden Kopf
93. Eule / 111. Guldner Kopf / Eul
94. Ende / 112. Eul / Gülden End

Rechte Seite, Lit. B.
95. [Leerstelle] / 1. Güldner Löw / Gülden Löw
96. [Leerstelle] / 2. Guldner Aff / Gulden Aff
97. [Leerstelle] / 3. Löweneck / Löweneck
98. Löwe / 4. Guldnes Einhorn / Gülden Einhorn
99. Löwe / 5. Gulden Schachtel / Gülden Schachtel
100. Pfau / 6. Drei Römer / Drei Römer
101. früher öffentl. Haus / 7. Löwengrube / Löwengrub
102. a. [Leerstelle] / 8. Pfau / Pfauw
102. b. [Leerstelle] / 9. Guldner Pfau / Helfant
103. [Leerstelle] / 10. Blatterhaus / Hirschhorn
104. [Leerstelle] / 11. Hirschhorn / Widder
105. [Leerstelle] / 12. Elephant / Rothwitter
106. Schaaf / 13. Krebs / Krebs
107. [Leerstelle] / 14. Widder / Rath od. Rad erster Theil
108. [Leerstelle] / 15. Rother Widder / Rad zweitere Theil
109. Steinern Haus / 16. Sperber / Sperwer
110. [Leerstelle] / 17. Warmes Bad / Class od. Steinernes Haus (Kaltbad)
111. Kameel / 18. Kameel / Warm Baad
112. Grüner Wald / 19. Grünewald / Kameelthier
113. [Leerstelle] / 20. Weisses Rösslein / Weiss Rösslein
114. Storch / 21. Storch / Storck
115. Trommel / 22. Tromm / Tromme
116. Ring / 23. Weisser Ring / Weisse Ring
117. Ring / 24. Gelber Ring / Gelb Ring
118. Rost, Börne geb. / 25. Roost / Rost
Band 6, Seite 143
Eigene Aufnahme / Batton / Stättigkeit
119. Glocke / 26. Aff / Aff
120. Ring / 27. Glock / Schwarzer Ring
121. Grüner Hut / 28. Schwarzer Ring / Weiss Schwan
122. Schwan / 29. Grüner Huth / Grun Huedt
123. [Leerstelle] / 30. Weisser Schwan, Riess / Riess
124. [Leerstelle] / 31. Rothe Trauben / Traub
125. [Leerstelle] / 32a. Guldnes Fass / Rothe Traub
[Leerstelle] / 32b. Grüne Trauben / Gülden Fass
126. [Leerstelle] / 33. Weisses Schild / Weissschild
127. Weinheber / 34. Weinheber / Weinheber
128. [Leerstelle] / 35. Weisser Spiegel / Spiegel
129. Kopf / 36. Mohr / Mohr
130. Rauchfass / 37. Flasch / Fläsch
131. Goldner Strauss / 38. Guldner Strauss / Rothe Huedt
132. [Leerstelle] / 39. Guldner Haas / Horn
133. früher öffentl. Haus / 40. Horn / Gulden Beer
134. [Leerstelle] / 41. Guldner Bär / Engel
135. [Leerstelle] /42. Guldne Crone / Wetterhahn
136. [Leerstelle] / 43. Wetterhahn / Beer
137. [Leerstelle] / 44. Engel / Weisse Beer
138. [Leerstelle] / 45. Schwarzer Bär / Wilder Mann
139. Bär / 46. Weiser Bär / Weinfass
140. Bär / 47. Wilder Mann / Schwartzer Löw
141. [Leerstelle] / 48. Schwarzer Löw / Gülden Rösslein
142. [Leerstelle] / 49. Weinfass / Rothlöw
143. [Leerstelle] / 50. Guldenes Rösslein / Siechel
144. Goldnes Ross / 51. Rother Löw / Grün Schildt
145. [Leerstelle] / 52. Sichel / Hirsch
146. Löwe / 53. Gulden Arch / Zur Hinden
147. Schiff / 54. Grünes Schild / Schwarzer Hermann
148. Stern / 55. Rother Hirsch / Kessel
149. Hirsch / 56. Hündinn / Silber Crone
150. [Leerstelle] / 57. Schwarzer Herrmann / Hufeisen
151. [Leerstelle] / 58. Kessel / Einhorn
152. [Leerstelle] / 59. Silberne Kron / Bierbaum
153. Silberne Krone / 60. Hufeisen / Goltstein
154. Hufeisen / 61. Einhorn / Buxbaum, Vordertheil
155. Einhorn / 62. Birnbaum / Buxbaum, Hindertheil
Band 7, Seite 37
Weisses Haus (Cafe Milani) | v. Groote‘sches Haus
Theaterplatz 13 | Tollgasse 2 | Kastenhospitalsgasse
E.181a
13. März 1874
Heute wurde mit dem Aushängen der Fenster Behufs des Abbruchs des Hauses begonnen; dasselbe wurde im Jahre 1772 von der Familie v. Lersner durch den Architekten Wicker erbaut und mit dem Wappen derselben geziert, das sich in Stein gehauen über dem Hauptthore sowie im Giebelfelde befand. Als die Familie v. Lucacsich dasselbe vor etlichen Jahren verließ, um ihr Gartenhaus am Mühlberg zu beziehen, ließ Herr v. Villani das v. Lersner‘sche Wappen über dem Thore ausheben und über dem Haupteingang des
Gartenhauses anbringen. Wahrscheinlich glaubte er, daß es das Wappen der Familie v. Groote sey, da die Mutter seiner Frau eine Geb. v. Groote gewesen und das Haus unter dem Namen v. Groote‘sches Haus bekannt war. Später richtete der Caffeewirth Milani in den unteren Räumen desselben eine vielbesuchte und vortreffliche Caffeewirthschaft und Restauration ein und erhielt das Haus davon die Benennung Cafe Milani.
Band 7, Seite 39
Weisses Haus
Kastenhospitalsgasse 6
E.181b
Mai 1859
Ein aller Wahrscheinlichkeit nach ganz erhaltenes Exemplar eines Hauses aus dem 16. Jahrh., das in sehr anschaulicher Weise ein Bild der kleinen Häuser giebt, welche zerstreut in den damals wenig angebauten, an die Stadtmauer angrenzenden und meist durch Bleich- und Weingärten begrenzten Straßen standen. Große Räume, wie der Taubenhof, Kastenhospitalshof u.s.w. mit ihren ausgedehnten Rasenplätzen führten hier der Gegend fortwährend reine frische Luft zu, eine Wohlthat, welche die heutige Generation kaum mehr kennt. Das Haus hat außer daß die Vorderseite mit Schiefersteinen beschlagen wurde, keine weiteren Veränderungen erlitten. Es hatten diese Stadttheile zunächst der Ringmauer etwas ödes und wenig begangenes und erinnere ich mich derselben nur dunkel aus meiner frühesten Jugend; als später die Hochstraße angebaut wurde, was nach und nach geschah und man den Graben allmählich ausfüllte, belebte sich die Gegend ein wenig mehr, jedoch nur immer spärlich. Das Abbrechen der alten Taubenhofsgebäude aber, s.d. und die Zerstörung der schönen Bleichgärten brachten die Sache in eine andere Gestalt. Es wurden nämlich 12-14 neue Häuser an die leere Stätte gebaut, der Zwinger hinter den Häusern der Hochstraße in Gärten verwandelt und dadurch theilweise dem Verkehr entzogen, dagegen die Straße weiter herunter nach dem Hause zu verlegt, was nothgedrungen auch den Verkehr etwas mehr in diese Gegend zog.
Bald wird auch dieses Haus mit seinem Gärtchen unter der Speculation fallen, ebenso wie sein Gegenüber und somit abermals ein Theil jener älteren Zeugen des Aussehens unserer Stadt in der Vorzeit verschwinden.
Dasselbe Schicksal hatten die paar kleine Häuschen am oberen Ende der Meisengasse, welche man niederriß und durch große kastenartige Neubauten den Häusern der Hochstraße die Hälfte des Lichtes und der Luft benahm, ein Leid, das den vor dem Hause liegenden Bleichgarten über kurz oder lang ebenfalls ereilen wird.
Band 7, Seite 41
Weisses Haus
Tollgasse | Kastenhospitalsgasse 6
E.181b
4. April 1873
Heute begann der Abbruch; ich untersuchte das Innere und fand außer einer schönen geschmackvollen Deckeneintheilung in Stuck auch noch verzierte Fensterpfeiler in Sandstein ausgeführt. Die Fenster lagen in tiefen Blenden, die zusammengekoppelt und mit einem flachen Segmentbogen überwölbt [waren]. Die Erbauungszeit wird das Ende des 17. Jahrh. seyn, wenigstens stimmen alle Formen dahin ein. Von außen war das Häuschen reizend in der Form. s. Ab. [R0176] [R0173]