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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Weißfrauenkirche

Band 2, Seite 7
Barfüsser Kloster | Kirche
Juni 1856
Bei dem im Jahr 1786 beginnenden Abbruch der Barfüßerkirche wurde ein Epitaphium der Familie von Cronstetten in die Weißfrauenkirche translocieret, s. d. Weißfrauenkirche.
Auch wurden zwei Steinbilder nach der Weißfrauenkirche verbracht, woselbst sie unter der Orgel an der östlichen Wand eingemauert waren bis zu der im Jahr 1856 erfolgten Reparatur, die ihnen nun eine andere Stelle anwies. Eine nähere Beschreibung derselben nebst Abb. findet sich Weißfrauenkirche. s.d.
Ueber den Abbruch der Kirche findet sich eine interessante Bekanntmachung des Bauamts unter dem 22. Jan. 1787 im Frankf. Intell. Blatt.
Band 5
Gärten hinter Rose
Weißfrauenkirche (Umänderung u. Brand)
Band 6
23. Juni 1872
Ist bereits bis an den Mittelbau im Hofe nach der Weißfrauenkirche niedergerissen.
Band 10, Seite 339
Seckbach
Seckbächergasse 11
I.237
6. Juni 1858
An einem Brandmauertragstein sind die beiden Wappen ohne Helme wiederholt. Ueber dem Portal zwei sitzende weibl. Figuren, die eine hält ein Kreutz und einen Kelch, die andere ein Schwerdt und ruht mit dem Arm auf einem Helm. vid. Abb.
Ein mit großem Geschmack und Reichthum ausgeführtes Haus, etwa aus dem Anfang des vorig. Jahrh., eine Jahreszahl konnte ich nirgends entdecken. Man sehe die Abb. der Thür Band V und man wird finden, daß vielleicht kein zweites Exemplar hier mehr existirt, und solcher Thüren finden sich in dem Hause eine ganze Menge. Auch die steinerne Säule im Hof ist von großer Zierlichkeit, wie überhaupt das ganze Haus aus einem Guß hervorgegangen ist. Wer es gebaut und wem es gehört, konnte ich bis jetzt noch nicht in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich ist jedoch, daß die Straße von diesem Haus ihren Namen führt. In neuerer Zeit hat das Haus im Inneren durch Reparaturen und Anstrich viel von seinem eigenthümlichen Aussehen eingebüßt. Der nach der Weißfrauenkirche gelegene Theil des Hauses ist viel älter und ist an ihm unter den Fenstern des ziemlich hohen Parterrestocks ein Stein eingemauert, welcher folgende Inschrift trägt, in deutscher Minuskel, vid. Ab. [R0616]
Band 10, Seite 363
Steinbilder und Holzschnitzereien
[kein Datum]
Die Säulencapitele in der Saalhofscapelle - Stein
Die Steinfiguren an der Nicolaikirche - Stein
Die Figuren und der Adler vom ehemaligen Galgenthor - Stein
Der Tragstein am Schlachthaus und der Ochsenkopf daselbst
Der Stein in der Stadtmauer hinter dem Dominicanerkloster
Die Mönchsfigur aus den Drei Sauköpfen - Stein
Die Portale in der Leonhardskirche - Stein
Verschiedenes an den Röderhöfen, Capitele in Seckbach liegend
Madonna und Sonstiges am Steinernen Haus - Stein
Holzschnitzereien aus der Michaelscapelle - Holz
Auf dem Kühhorns Hof am Brunnen - Stein
Figuren und Ornamente am Dom - Stein
In der Liebfrauenkirche - Holz, Stein
In der Weißfrauenkirche - Stein
Im Carmeliterkloster - Stein
Am Eschenheimerthurm, Köpfchen - Stein
Im Johanniterhof und Kirche - Stein
Im Haus I.140, Markt - Holzschnitzerei
Grabsteine im Dom und anderen Kirchen - Stein
Bernhardscapelle im Hainerhof - Stein
Madonna an der Leonhardskirche - Stein
Weihwasserbecken daselbst - Stein
Madonna im Carmeliterkloster - Holz
Im großen Speicher - Holz
Im Fürsteneck - Holz
Im Rebstock, Wahrzeichen - Stein
Im Krimvogel - Stein
Am Leinwandhaus, Schlagleiste - Holz
Liebfrauenkirche, Chorstühle - Holz
Tragstein I.168, Mainzergasse
Altgasse C.129, Kopf oben in der Brandmauer - Stein
Hund in Sachsenhausen, Wahrzeichen - Stein
Löwe mit Wappen, Judenmauer, Prellstein - Stein
Band 11, Seite 55
Fettmilchs Schandsäule
Töngesgasse
Juli 1859
In der Döngesgasse neben dem Hause G.33 auf dem freien Plätzchen, wo der Brunnen steht, stand früher das Haus, worin Fettmilch wohnte; er wurde wegen Aufwiegelei und Aufruhrstiftung am 28. Febr. 1616 hingerichtet, geviertheilt und sein abgehauener Kopf auf dem Brückenthurm nach der Brücke zu aufgesteckt. Das Haus wurde demolirt und auf dessen Platz am 22. August 1617 eine steinerne Schandsäule gesetzt. Diese Säule ging bei dem Brande von 1719 zu Grund bis auf das Untergestell, und es wurden wahrscheinlich bei dem Umsturz der Aufsatz desselben in seine drei Theile, aus denen er zusammen gesetzt war, getrennt. Diese drei Stücke wurden von da an im Hofe der Constablerwache, dem damaligen Zeughause aufbewahrt, d.h. sie lagen im Hofe im Freien. (Fettmilchs Büchse sowie eine Axt mit der er sich vertheidigt, wurden ebenfalls daselbst verwahrt und befinden sich nun im Zeughaus [...] an der Weißfrauenkirche). Im Jahr 1829, als der Quai vom Metzgerthor nach der Brücke gebaut wurde, verwendete man die drei Säulenstücke zum Ausfüllen, da liegen sie begraben.
Diese Nachricht hat mir Herr Metzgermeister Meister gegeben, welcher es gesehen hat, wie man die Steine von der Constabler Wache herbeischaffte und in den Ausfüllraum legte. Die Metallplatten waren aber nicht mehr vorhanden, doch sah man deutlich noch die Löcher, wo solche befestigt waren.
Im Jahr 1820 war der Sockelstein in der Döngesgasse noch auf seinem alten Fleck vorhanden.
Band 11, Seite 183
Weißfrauenstraße 6 | Weißfrauenstraße 2 | Weissfrauenkloster 6 | | Kirche 2
I.245b | I.246
1. Juni 1856
Soeben wird eine gänzliche Wiederherstellung und theilweiser Umbau der Weißfrauenkirche vorgenommen, was mich bestimmt, vorher noch einmal eine genauere Untersuchung der einzelnen Theile der Gebäude anzustellen, weil vielleicht manches nunmehr für immer verschwinden dürfte, sowie Manches zum Vorschein kommt, was bisher unbeachtet geblieben war. Im Jahre 1142 wurde sie eingeweiht, also können wir das als das Jahr ihrer Vollendung betrachten, unterwerfen wir jedoch das ganze Gebäude wie es jetzt vor uns steht, einer eingehenden scharfen Prüfung, so ergiebt sich, daß aus dieser soeben angeführten Zeit auch nicht die geringste Spur mehr äußerlich zu sehen ist und der ganze Bau weit mehr den Eindruck macht, als ob er in das 14. oder 15. Jahrh. gehöre, was auch durch eine Inschrift sich klarzustellen scheint, die im Kranze des Mittelgewölbes mit großer Beschwerlichkeit und Mühe von mir endlich entziffert wurde. Sie heißt „Anno MCCCCLXXI wart . die kire . reformerd.“, was auf eine Hauptreparatur deutet. In ihrer äußeren Erscheinung bietet sie, da sie im Laufe der Zeiten schon vielen baulichen Veränderungen unterlagen, nichts besonders frappantes dar, doch finden sich bei genauerer Besichtigung die einzelnen Spuren aus dem 14. Jahrh. bald heraus. Zu ihnen gehört vor allen Dingen die über der Eingangsthüre zur
Band 11
30. September 1875
Gegen 11 ½ Uhr Abends entstand in der Fabrik der Herrn Pamozzi und Schlösser (Zinkgießerei), welche seit einigen Jahren in dem obenerwähnten Speisesaal der Stiftsdamen eingerichtet war, ein Brand, der in wenig Stunden nicht allein die beschriebenen und abgebildeten schönen alten Ueberreste vollkommen zerstörte, sondern auch das Dach der Weißfrauenkirche ergriff, so daß aller Hülfe ungeachtet, dasselbe vollständig verbrannte, was natürlich den Einsturz und gänzlichen Ruin des schönen schlanken Glockenthürmchens mit seiner eleganten Spitze und Kreuzblume zur Folge hatte. Trotz der neueingerichteten Feuerwehr, der neuen vortrefflichen Wasserleitung, der vielen Hydranten u.s.w. dauerte es eine halbe Stunde, bis das erste Wasser gegeben werden konnte, und das ganze Dach wurde ein Raub der Flammen.
Ich kann hier nur auf die verschiedenen Abb. verweisen, welche genaue Anschauungen von dem früheren Zustand der Gebäude geben. Glücklicherweise ist das Innere der Kirche verschont geblieben, jedoch ist der Verlust des holzgetäfelten Speisesaales, einer der wenigen in unserer Stadt befindlichen Reste derartiger Gebäude sehr zu beklagen, er ist vollständig vernichtet. Durch die Einrichtung zum Fabriklokal war er allerdings schon vorher beinahe bis zur Unkenntlichkeit entstellt, nun aber ist alles verloren. -
Band 11, Seite [194]
Von Holzhausische Kapelle
Juni 1856
Sie ist einer der ältesten der übrig gebliebenen Theile des ganzen Klosters, obgleich sie nicht aus der ersten Anlage stammt sondern dem Jahr 1467 angehört, so ist sie doch eine höchst interessante Räumlichkeit, namentlich in dem Zustande, in welchem sie sich eben befindet, s. Ab. Der von dem hohen Wasserstand im Jahr 1845 eingesunkene Fußboden giebt ein schauerliches Bild der Zerstörung, indem man hier und da in die darunter liegende gähnende Gruft sieht. Staub, Moder und Spinnweben führen allhier die Herrschaft, und man denkt nicht im Entferntesten daran, daß man sich in einer belebten und volkreichen Stadt des 19. Jahrh. befindet, wenn man sich in diesem Raum umsieht. Der über der Erde stehende Sarg konnte von mir anfänglich nicht genauer untersucht werden, ebensowenig die Kindersärge und die sonstige Ausschmückung, weil mir bis jetzt nur ein Blick von oben durch ein von einem Anbau, welcher der Familie Stern angehört, verdecktes Fenster, durch zerbrochene und halbblinde Scheiben auf einer Leiter stehend und unter den allerungünstigsten Verhältnissen, gestattet wurde; allein da mir durch die freundliche Gefälligkeit des Ministers Freiherrn von Holtzhausen die Schlüssel zu der Capelle, welche sich bei Herrn Dr. jur. Schulin in Verwahrung befanden, anvertraut wurden, sodann auch die Erlaubniß, das Innere derselben nach Belieben zu zeichnen und zu untersuchen, so nahm ich keinen Anstand, davon Gebrauch
Band 11, Seite 195
zu machen und verweise auf die als Resultat dieser Untersuchungen gewonnene genaue Abbildung [R0111]. Die Kapelle besteht aus einem einfachen Kreutzgewölbe mit einfachen Rippen von blauem Stein. Die Fenster zeigen in ihrem Maaßwerk die reinsten gothischen Formen, ebenso ein kleiner Träger, der in der einen Ecke angebracht ist. Die Thüre nach der Kirche war von innen vermauert und geschah der Eingang nur von dem Hof der Stern‘schen Fabrik aus durch eine später eingebrochene mit einem wagerechten Sturz überdeckte Thüre.
Sie war Privateigenthum der Familie und diente als Begräbnißstätte derselben, weßhalb sie auch nur bei Todesfällen geöffnet wurde. Bei Anlaß der nun eben im Gang befindlichen Wiederherstellung der Kirche wurde beschlossen, dieselbe in eine Sakristey zu verwandeln und an die Familie von Holtzhausen das Ansuchen gestellt, die Kapelle zu diesem Zweck der Gemeinde zu überlassen, wozu dieselbe auch bereit war, aber als billigen Ersatz zur Unterbringung der unter und über der Erde befindlichen Särge sowie auch für weitere Begräbnisse den Raum von zwei Grüften auf dem Friedhof verlangte. Lächerlicherweise aber sperrte sich die Friedhofscommission dagegen und wollte nur eine Gruft abgeben, worauf die Familie erklärte, dann wolle sie lieber ihre Capelle ungestört behalten, deren Besitz ihr Niemand streitig machen könne. Nach langem Streit wurde endlich das Ansuchen um zwei Grüfte bewilligt, und