überhaupt das Haus seine jetzige äußere Gestalt verdankt; im ersten Stock über diesem Unterbau waren die Fenstergewänder ebenfalls von Stein und schön gekehlt mit zurückgezognen Faasen, im zweiten Stock aber von Holz und bestand die Trennung der einzelnen Fenster immer nur aus einem einzigen sehr breiten Balken. Die Fenster selbst waren hoch und sehr schmal und hatten nur zwei übereinanderstehende Flügel mit schmalen, flachen Holzrahmen und Verbleiung. Ein Theil derselben, namentlich die in den Zwerggiebeln und Bodenkammern, waren noch mit uralten, ganz kleinen runden Nabelscheiben versehen und bildeten nebst den oben erwähnten ein höchst bezeichnendes Merkmal jener Bauweise, wie sie dahier vielleicht nur in diesem einzigen Exemplar sich noch erhalten hatte und mit ihm für immer verschwindet.
Nach der engen Wedelgasse hin hatte das Haus im Unterbau flach gewölbte Räume und waren diese Gewölbe mit Schlaudern durchzogen, welche mit seltsam geformten Köpfen an zwei Stellen auf der Außenseite sichtbar wurden und zu höchst eigenthümlichen Auslegungen Anlaß gaben, weil man sie des grauen Anstrichs halber, mit dem sie gleich den steinernen Fenstern und Thürgewändern, zwischen denen sie hervortraten, bedeckt waren, ebenfalls für Steine hielt. „Steinmetzenzeichen sind es,“ flüsterte mir mit geheimnißvoller Miene einer unserer Gelehrten schon vor langen Jahren in‘s Ohr, „der sogenannte Diamant“ setzte er hinzu, s. Abb. Ich in meiner damaligen vertrauensvollen Unkenntniß, nahm es ihm dankbar ab und that mir nicht wenig darauf