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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Wedel

Band 5
Hl. Geistspital
Wedel und Wedelgasse
Band 7, Seite 145
Lederhaus
Krautmarkt 6
M.203
Mai 1860
Verzierter Tragstein auf dem Eck mit der Höllgasse, ist besonders wichtig, weil er beinahe ganz genau dieselbe Gliederung und Verzierung wie der am Salzhaus (Eck der Wedelg.) trägt und dabei die Jahreszahl 1651., führt somit eine Art von Feststellung der bis jetzt noch nicht mit Bestimmtheit ermittelten Erbauungsperiode jener Häuser, s.d.
[Klebespuren eines ehemals montierten Blattes S. E.]
Band 8, Seite [unpaginiert]
Wedel | Widdel
Neue Kräme 1
K.136
[kein Datum]
[lose einliegendes Blatt, ohne Paginierung S. E.]
Band 8, Seite [unpaginiert]
[kein Datum]
Situation der bei dem Neubau des „Wedel“ vorgefundenen alten Säulen A, B und C.
[MZ_8-2]
[lose einliegendes Blatt, ohne Paginierung S. E.]
Band 8
O. U. 1458
Wird gesagt in einem Kaufbrief „Backhuse mit syner Zugeforde genannt zur Leitern zwischen dem Wedel und dem Gyseler, das man nennt zum Oppenheimer. -
Band 8
1616
Eine Behausung zur gulden Leitern genannt unter der Neuen Kräme neben dem Hauß Heinrich Horn uff einer und dem Wedell andererseits gelegen. Gibt unter anderem darauf haftende Zinsen, auch jährlich 2 Gulden Grabenzins.
Band 8, Seite [196]
bauen oder repariren und den Erben des daranstoßenden Hauses zum Wedell.
Band 8, Seite 201
Wedel | Widdel
Neue Kräme 1
K.136
28. April 1866
Am 21. April [1866] wurde dieses alte seltsame Haus auf den Abbruch versteigert und derselbe auch sogleich begonnen, mit ihm fällt abermals ein charakteristisches Merkmal des alten Frankfurt; und obgleich ich seit längeren Jahren bereits das Bemerkenswertheste daraus abgebildet in meinen Sammlungen verwahre, so begab ich mich doch alsbald in das der Vernichtung geweihte Haus, in der Hoffnung, während des Abbruchs noch manchen Aufschluß über räthselhaft gebliebene Theile desselben zu erhalten. Vielfach war es im Laufe der Jahre verändert und umgestaltet worden, und es war schwierig, sich in dem endlosen, unsäglichen und unbeschreiblichen Gewinkel zurecht zu finden. Trepp auf, Trepp ab, über dunkle Vorplätze und Gallerien gelangte ich auf den obersten Speicher, der aber durchaus nichts Besonderes aufzuweisen hatte, außer, daß man von ihm aus in ein wahres Labyrinth von Schornsteinen und ineinandergebauten Brandmauern schaute. Im zweiten Stockwerk fiel mir ein merkwürdiges Fenster auf, das in einer tiefen Blende der dicken Mauer lag, welche wahrscheinlich einer der ältesten Theile des ganzen Hauses war. Der Raum, dem dieses Fenster angehörte, war zu einer Küche bestimmt, wie der große, weit sich öffnende Rauchfang bewies, der sich in der einen Ecke befand, auch war daselbst im Innern vor dem Fenster ein Wasserstein angebracht, der die ganze Breite desselben einnahm, aber wie es mir scheint, später hineingesetzt wurde. Das Merkwür-
Band 8, Seite [202]
digste waren vier Träger von Stein, wohl aus dem Ende des 15. Jahrh. stammend, die halb aus der Wand heraustraten und wahrscheinlich Balkenlager trugen, doch sind sie mir im zweiten Stock des Hauses höchst räthselhaft und ihre eigentliche Bestimmung mir nicht ganz klar, jedenfalls stammen auch sie aus der ersten Anlage des Hauses her, wie es eben sich vor unseren Augen befand, denn von dem Hause zum Wedel, dessen Batton gedenkt in einer Urkunde vom Jahr 1350, ist keine Spur mehr übrig. Das ganze Haus war ein hallenartiger Bau, auf mächtigen, hohen, durch alle Stockwerke reichenden hölzernen Trägern ruhend, die auf steinernen, schön profilirten Sockelsteinen standen, scharf und reinlich in blauem Stein ausgeführt. Wahrscheinlich standen früher sämmtliche Träger frei, wie der eine noch übrige, im Hof sichtbare, s. Abb. [R0568], und wurde erst später, als man die offenen Räume in Zimmer umschuf, theilweise neugebaut. Um den Hof herum liefen Gallerien mit Geländern von gedrehten Stäben, und eine merkwürdige, an allen Seiten freiliegende Treppe führte von unten aus dem Hausgange hinauf in die oberen Räume, s. Abb. [R0571] Das ganze Haus war zum Betriebe eines Waarengeschäftes erbaut, wie die meisten Häuser in diesem Stadttheil und sind von solcher Einrichtung noch mehrere Exemplare gegenwärtig in der Saalgasse vorhanden. Unten im Erdgeschoß nach der Wedelgasse hin hatte das Haus einen massiven Unterbau mit schön profilirten Fenstern und Thürgewändern, welche dem 16. Jahrh. angehören, dem
Band 8, Seite 203
überhaupt das Haus seine jetzige äußere Gestalt verdankt; im ersten Stock über diesem Unterbau waren die Fenstergewänder ebenfalls von Stein und schön gekehlt mit zurückgezognen Faasen, im zweiten Stock aber von Holz und bestand die Trennung der einzelnen Fenster immer nur aus einem einzigen sehr breiten Balken. Die Fenster selbst waren hoch und sehr schmal und hatten nur zwei übereinanderstehende Flügel mit schmalen, flachen Holzrahmen und Verbleiung. Ein Theil derselben, namentlich die in den Zwerggiebeln und Bodenkammern, waren noch mit uralten, ganz kleinen runden Nabelscheiben versehen und bildeten nebst den oben erwähnten ein höchst bezeichnendes Merkmal jener Bauweise, wie sie dahier vielleicht nur in diesem einzigen Exemplar sich noch erhalten hatte und mit ihm für immer verschwindet.
Nach der engen Wedelgasse hin hatte das Haus im Unterbau flach gewölbte Räume und waren diese Gewölbe mit Schlaudern durchzogen, welche mit seltsam geformten Köpfen an zwei Stellen auf der Außenseite sichtbar wurden und zu höchst eigenthümlichen Auslegungen Anlaß gaben, weil man sie des grauen Anstrichs halber, mit dem sie gleich den steinernen Fenstern und Thürgewändern, zwischen denen sie hervortraten, bedeckt waren, ebenfalls für Steine hielt. „Steinmetzenzeichen sind es,“ flüsterte mir mit geheimnißvoller Miene einer unserer Gelehrten schon vor langen Jahren in‘s Ohr, „der sogenannte Diamant“ setzte er hinzu, s. Abb. Ich in meiner damaligen vertrauensvollen Unkenntniß, nahm es ihm dankbar ab und that mir nicht wenig darauf