Veränderungen und Wiederherstellungen, die es im Laufe der Zeiten betroffen, sein alterthümliches Gewand und Aussehen so ziemlich zu bewahren gewußt, und nur dem kundigen Auge entgehen jene tiefen Spuren nicht, welche die wechselnden Besitzer je nach ihren Bedürfnissen, seinem Antlitz aufgeprägt haben. Ganz sicher stammt der Hauptbau aus dem Ende des 15. Jahrh., wenigstens zeigen dieß so ziemlich deutlich die Profile an den Thür- und Fenstergewändern sowie der Keller mit seinen massiven dicken Pfeilern, welche sechs flache Gewölbe tragen. Die kleine Treppe, deren Eingang nach der ehemaligen auer hin liegt, scheint später hineingebrochen worden zu sein, doch ist auch dieser Eingang seit langer Zeit wieder zugemauert. Betrachten wir das Haus, wie es auf dem Plane von 1552 dargestellt ist, so finden wir es schon in seiner jetzigen Gestalt, doch ist die Abbildung äußerst unzuverlässig und kann kaum einen Anspruch auf nähere Betrachtung machen. Merian gibt es im Jahre 1628 schon ein wenig genauer, doch muß man sich den langen Seitenbau wegdenken, welcher erst nach dem Jahr 1767 hineingestochen wurde, was nicht übersehen werden darf, sowie der Umstand zu berücksichtigen ist, daß das kleine Gärtchen oder Höfchen an der nördlichen, gegen den Thurm hin liegenden Seite des Hauses noch nicht zu demselben gezogen ist, was den schiefen Anbau veranlaßte, sondern noch in seiner ursprünglichen Gestalt sich vorfindet, woraus hervorgeht, daß der schiefwinkeliche Ansatz erst später als das Jahr 1628 entstanden seyn muß und vielleicht seine Erklärung in der Jahreszahl 1746 findet, welche auf dem ihm zunächst liegenden Schornstein angebracht ist.
In dieses Höfchen mündete auch der fragliche Kellereingang, und die in der Mauer befindliche oben erwähnte Thüre, welche nach dem Zwinger führte, wurde vermauert, als das Höfchen überbaut wurde.
Die von dem ursprünglichen Bau übrig gebliebenen Reste sind nicht schwer zu ermitteln, es ist eigentlich der ganze Bau sammt dem Dach und einem Theil der Fenster in den oberen Stockwerken, namentlich auf der Giebelseite, sowie einige in den unteren.