Inhalt »
«

Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Wasserleitung

Band 5
30. März 1879
Beck ist mittlerweile Stadtrath geworden und wirkt in dieser Stellung außerordentlich günstig, da e,r eine hochachtbare Persönlichkeit, das allgemeines Vertrauen besitzt, das er in höchstem Grade verdient, und von dem er den segensreichsten Gebrauch zu machen weiß.
Der Brunnen vor dem Hauses, dessen Pumpengestell am Hause selbst angebracht war, ist von jeher der Gegenstand eifrigen Streites gewesen, s. Batton. Becks Vater schon that alle möglichen Schritte, um ihn zu entfernen, da der Gebrauch desselben das Haus immer stark erschütterte, auch wollte er gerne ein Fenster an dessen Stelle brechen lassen, um die dunkle Vorrathskammer, welche gar kein Licht hat, besser gebrauchen zu können, allein es ist ihm bei seinen Lebzeiten nicht gelungen. Erst vor zwei Jahren gelang es, das Brunnengestell aus der Mauer des Hauses zu entfernen und einen freistehenden Pumpenkasten vor dem Hause anzubringen, wodurch es ermöglicht wurde, in die neue freigelegte Nische ein kleines Fenster zu brechen, bis es nun im Laufe der vorigen Woche endlich dazu kam, den Brunnen gänzlich zu entfernen, da derselbe durch Einführung der Wasserleitung ohnehin entbehrlich geworden war.

Springbrunnen | Wasserleitung

Band 10, Seite 347
Springbrunnen | Wasserleitung
[kein Datum]
Frankf. Intell. Bl., 1770, 23. Jan.
Nachdem resolvirt worden, die in der Stadt befindliche Wasserleitungen zu dem springenden Brunnen, durch gegossene eiserne Röhren zu leiten und hierzu eine beträchtliche Anzahl dergleichen Röhren erfördert wird, so hat man u.s.w.
Band 11
30. September 1875
Gegen 11 ½ Uhr Abends entstand in der Fabrik der Herrn Pamozzi und Schlösser (Zinkgießerei), welche seit einigen Jahren in dem obenerwähnten Speisesaal der Stiftsdamen eingerichtet war, ein Brand, der in wenig Stunden nicht allein die beschriebenen und abgebildeten schönen alten Ueberreste vollkommen zerstörte, sondern auch das Dach der Weißfrauenkirche ergriff, so daß aller Hülfe ungeachtet, dasselbe vollständig verbrannte, was natürlich den Einsturz und gänzlichen Ruin des schönen schlanken Glockenthürmchens mit seiner eleganten Spitze und Kreuzblume zur Folge hatte. Trotz der neueingerichteten Feuerwehr, der neuen vortrefflichen Wasserleitung, der vielen Hydranten u.s.w. dauerte es eine halbe Stunde, bis das erste Wasser gegeben werden konnte, und das ganze Dach wurde ein Raub der Flammen.
Ich kann hier nur auf die verschiedenen Abb. verweisen, welche genaue Anschauungen von dem früheren Zustand der Gebäude geben. Glücklicherweise ist das Innere der Kirche verschont geblieben, jedoch ist der Verlust des holzgetäfelten Speisesaales, einer der wenigen in unserer Stadt befindlichen Reste derartiger Gebäude sehr zu beklagen, er ist vollständig vernichtet. Durch die Einrichtung zum Fabriklokal war er allerdings schon vorher beinahe bis zur Unkenntlichkeit entstellt, nun aber ist alles verloren. -
Band 12, Seite G9
Graubengasse | Graubengasse 17
G.131
23. November 1888
Ein Haus, das in seiner Erscheinung als ein noch ziemlich treues Bild seiner Entstehungsperiode darstellt. Man vergleiche die dasselbe genau wiedergebende Beschreibung sowie die verschiedenen genauen Abb. Die Neuzeit hat kaum eine Veränderung daran vorgenommen, außer den neuen Fenstern, welche vor ungefähr 50 Jahren gemacht wurden und in letzter Zeit die Einführung der Wasserleitung, welche aber äußerlich nicht sichtbar ist.
Siehe auch:
Band 12, Seite G15
Graubengasse 17
G.131
24. Dezember 1881
In diesen Tagen ist der Brunnen bei Gelegenheit der Einführung der neuen Wasserleitung ausgefüllt worden, und seine Spur somit vollkommen vertilgt. Die Nische an dem Hause ist noch vorhanden und das gewünschte Fenster hineingebrochen.
Siehe auch:
Band 12, Seite K27
Kornblumengasse 16 | Hinterhaus von Graubengasse 17
G.131 | G.131
1. November 1882
Mit dem Vorderhause in der Graubengasse nach dem Brande von 1719 gleichzeitig wieder aufgebaut.
Der Parterrestock hatte eine Eingangsthüre mit einem rundbogigen Sturz überdeckt, und die massive Hausthüre von Eichenholz hatte einen schönen schmiedeisernen Klopfer mit zierlichem Klopferblech, welcher aber in der neueren Zeit leider entwendet wurde. Neben der Hausthüre befand sich ein rundbogiges Fenster mit runden Scheiben verglast; bei dem im vorigen Jahre vorgenommenen Umbau, d.h. Einführung der Wasserleitung und somit Verlegung eines gewissen Ortes wurde derselbe an diese Fenster gelegt und zu diesem Zweck dasselbe bis zu dem Aufsatz des Rundbogens geschlossen.
Ich habe eine sehr sorgfältige Aufnahme dieses Hausganges gemacht und danach ein Aquarell für die Sammlung ausgeführt, es knüpfen sich mit die liebsten Jugenderinnerungen an dieses Hinterhaus mit seinen dunklen unheimlichen Räumen, seiner ausgetretenen Treppe und seinem Gewinkel.
Beispiele dieser Art werden dahier immer seltener.
Siehe auch:
Band 12.2, Seite 3
manche Parthien unserer Specialtopographie zu erläutern und ihre allmählige zögernde Verdrängung durch die verschiedenen Wasserleitungen hatten mitunter sehr folgenschwere Mißstände hervorgerufen, welche meistens allen Uebergangszuständen angeheftet sind und sich oft nur mit großen Anstrengungen und Opfern beseitigen lassen. Es gehören dahin mitunter recht tief in unser Kulturleben und wirthschaftlichen Verhältnisse einschneidende Dinge, welche sich, um nur ein Beispiel hiermit aufzuführen, in dem Verhalten der Dienstboten zuweilen auf eine recht fühlbare Art in unsere häuslichen Verhältnisse eindringen und in ihrer Wirkung oft viel weitergreifen als der äußere Anschein vermuthen läßt. Früher nämlich war nicht ein jedes Haus in dem Besitze eines Brunnens, sondern das zum Betriebe der Haushaltung nöthige Wasser mußte von den benachbarten Brunnen in den Straßen entnommen werden. Die Dienstmädchen trugen dasselbe gewöhnlich in Zubern, seltener in Eimern, auf dem Kopfe bis in den zweiten und dritten Stock der Häuser und wurde darin nichts Besonderes gefunden, ja es kam sogar häufig vor, daß das Trinkwasser noch viel weiter aus einem in einer benachbarten Straße gelegenen Brunnen, welcher grade in Ruf war, geholt wurde. In anderen Fällen mußte es wieder oft mit großer Anstrengung in den ersten, zweiten und dritten Stock hinaufgepumpt werden und wurde das schon als eine Erleichterung angesehen. Nun aber, seitdem die verschiedenen Wasserleitungen eingeführt waren, welche das Wasser in die Küchen der Häuser bis unter das Dach sozusagen liefern, ist das betreffende Dienstpersonal, das die früheren Verhältnisse nicht kannte, durchaus nicht mehr zu einer solchen Leistung heranzuziehen und wird in der Regel
Band 12.2, Seite 4
vor dem Eintritt in den Dienst zu ermitteln gesucht, ob die Wohnung im Anschluß an die Wasserleitung stehe, worauf in etwaigem noch vorkommenden Verneinungsfall lieber auf ein Dienstverhältniß verzichtet wird als sich der ganz fremdgewordenen und beschwerlichen Arbeit des Wasserholens zu unterziehen.
In dem 1821 bei Sauerländer dahier erschienen kleinen Schriftchen „Topographischer Ueberblick der Stadt Frankfurt am Main“ von Ludwig Frank, dem damaligen Hypothekenbuchführer, auf das ich hiermit verweise, findet sich eine vollständige Aufzählung aller damaligen öffentlichen Brunnen im Inneren der Stadt und Sachsenhausens, und ich greife nun diejenigen heraus, welche mir noch aus eigener Anschauung scharf im Gedächtniß geblieben sind und besondere Eigenthümlichkeiten zur Schau trugen.
Es gehören dahin nun