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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Trierischer Hof

Band 5
Trierischer Hof
Trinkpförtchen und Stadtmauer
Band 10
156 [= Nummer des Brandplanes S. E.]
freundlich nach Westen gelegen war und keine andere Begrenzung hatte als die etwa 9 Fuß hohe Mauer, die es von dem Trierischen Hofe trennte und über die das niedrige Dach eines nicht einmal dicht an dieselbe angebauten Schoppens herüber sah. Theilweise war es auf die alte, bei dem Brande stehen gebliebene Ringmauer aufgebaut. Auf dieser Ringmauer, da wo sie vortrat, war ein kleines Gärtchen angelegt, das einen überaus freundlichen Eindruck hervorbrachte und mit Sonnenblumen, Kapuzinern und Winden bepflanzt war. Ein etwas älterer Jugend- und Studiengenosse, der nachmalige Architekt Kaiser (Erbauer der Synagoge an der Judengasse), wohnte in diesem Haus und konnten wir nach Gefallen darin unser Wesen treiben. Beinahe alle Häuser der Straße hatten kleine Höfe nach dieser Gegend und waren alle hell und freundlich.
Ob das bei den Neubauten so bleiben wird, ist eine große Frage? s. Trierischer Hof.
Band 11, Seite 107
Trierischer Hof
Trierische Gasse 11 | Steingasse 7
H.75
4. Juni 1850
Am 9. Mai des Jahres 1850 begann der Abbruch der Gebäude und Schoppen des Trierischen Hofes, nachdem schon lange vorher die Rede davon gewesen. Ich verfügte mich natürlich mehrmals des Tages an Ort und Stelle um die etwaigen bei dem Abbruch und den vorkommenden Ausgrabungen gemachten Funde zu besichtigen und wo nöthig zu zeichnen. Es hat etwas eigenthümliches, den letzten Momenten eines theuren Jugendspielplatzes beizuwohnen, und alle die bekannten und liebgewordenen Plätzchen und Eckchen verschwinden und aufgedeckt zu sehen. Man fing damit an, das kleine Weinlaubumrankte Häuschen Lit. H. No. 36 [H.36] abzubrechen. - H No. 36 habe ich selbst abgeschrieben; die Nummer war an dem Häuschen angemalt, obgleich sie in der Fahrgasse sich ebenfalls vorfindet. Nachdem man die Ziegelbedeckung des Häuschens weggenommen, kamen die braunen alten Bretter des Daches zum Vorschein, und als auch diese verschwunden waren, stand nur noch der erste Stock desselben mit seinen ausgehängten hohlen Fenstern traurig da. Eine Katze schlich wehmüthig um ihren zerstörten Wohn- und Tummelplatz und konnte sich unter dem abgedeckten Dache und den vor dem Häuschen aufgehäuften Balken nicht mehr zurecht finden. Der letzte Bewohner desselben war ein uralter bettlägeriger Mann, ein Schneider Namens Schönfeld; er wurde in seinem Bette herausgetragen und in eine für ihn gemiethete Wohnung in der Graubengasse gebracht, woselbst er einige Tage darauf starb. Der Abbruch des Häuschens geschah so schnell, daß