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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Traube

Band 2, Seite 87
Giebelform behalten, sogar die Wetterfahne scheint noch alt geblieben zu seyn. Im zweiten Stock liegen auf einem Gang zwei Muster thönerne Bodenplättchen, welche zu 4 und 4 zusammengelegt ein Ornament bilden. Eine Sorte davon ist die bekannte vielfach hier vorkommende, welche auch im goldenen Löwen in der Fahrgasse gefunden wurde, ebenso im goldenen Traubel in der Schnurgasse, die andere Sorte war mir neu und ist die Abbildung [R0748] davon nachzusehen. Es sind 16 Blättchen, welche 4mal das Muster bilden. Nach der Aussage des Besitzers erinnert er sich, in seiner Jugend von seiner Mutter gehört zu haben, daß viele Räume des Hauses damit belegt waren, auch in Zimmern wurden sie verwendet und kommen allemal in derselben Zeit vor. Im Hofe hängt unter dem Dach der Gallerie ein schönes altes geschnitztes und in Farben und Gold ausgeführtes Wappen der Schwerdtfegerzunft; es wurde in einer alten Lade gefunden, von der einzelne Ueberreste ebenfalls noch vorhanden sind, vielleicht befand sich die Zunftstube dieses Handwerks hier und bei seinem allmählichen Erlöschen dachte niemand mehr an diese Zunft-Reliquien und sie verkamen auf diese Art. -
Das Haus bildet das Eck mit dem sogenannten Rothen Löwengäßchen, Moos-Gäßchen [?] und liegt in der inneren alten Stadt nahe am Thor und der Umfassungsmauer, denn nach
Band 2, Seite 149
Blaue Traube
Bockgasse 10
G.152
20. November 1871
Erbaut mit der kleinen Bockgasse, brannte 1719 bis auf den Grund nieder, gehörte einem Schneider Namens Joh. David Riess, der es wahrscheinlich 1720 wieder aufbaute.
Band 2, Seite 153
Blaue Traube
Bockgasse 13
G.158
28. Mai 1861
An der nach dem Landsberg gekehrten Seite des Hauses befindet sich über einem Brunnen ein Stein eingemauert, welcher folgende Inschrift trägt:
Als man schrieb 1600 Jar
Und zwei man zelet zwar
Ordnet ein weiser Rath
das Niclaus Gerhart hat
den Plath geraumet frei
den zehenden Mai? (Wahrscheinlich Mai)
Got bewar durch sein cr
aft dies Haus und nog
barschaft
Bernhard Rieger. Lers.II.25

Bei dem Brande von 1719 brannte das Haus bis auf den Grund nieder, es gehörte damals sammt dem daranstoßenden Hause G.159 der Wittwe des Schreinermeisters Johann Heinrich Höhn und ist auf dem Brandplan als Nebenhaus von G.159 bezeichnet.
Der fragliche Stein befand sich wahrscheinlich an demselben eingemauert, und man hat ihn bei dem Wiederaufbau an seinen jetzigen Platz gestellt.
Lersner gibt noch die Notiz, daß diese Schrift erneuert und verbessert sey worden durch Meister Johann Bernhard, so obigens Sohn gewesen. Anno 1621.
Band 5, Seite 23
und Günderrode, auch er ist ein Ueberrest des älteren Baues aus dem 16. Jahrh., dagegen stammt der Stein 2. aus der Erbauungszeit des jetzt vorhandenen Hauses, wie man an den ausgearteten Formen der Wappenschilder entnehmen kann. Er befindet sich über dem Eingangsthor zum Garten als Schlußstein. Im Garten ist dasselbe Wappen noch einmal an derselben Stelle angebracht. Das eine ist das der Familie v. Günderrode, das andere das der Familie Ruland. Drei Becher, drei Trauben und zwei Adler, Abgeb. bei Lersner I. No. 148.
Dieß sind die wenigen Merkzeichen der Vergangenheit, was mag wohl alles bei den verschiedenen Neubauten im vorigen Jahrh. zu Grund gegangen seyn.
Band 6, Seite 143
Eigene Aufnahme / Batton / Stättigkeit
119. Glocke / 26. Aff / Aff
120. Ring / 27. Glock / Schwarzer Ring
121. Grüner Hut / 28. Schwarzer Ring / Weiss Schwan
122. Schwan / 29. Grüner Huth / Grun Huedt
123. [Leerstelle] / 30. Weisser Schwan, Riess / Riess
124. [Leerstelle] / 31. Rothe Trauben / Traub
125. [Leerstelle] / 32a. Guldnes Fass / Rothe Traub
[Leerstelle] / 32b. Grüne Trauben / Gülden Fass
126. [Leerstelle] / 33. Weisses Schild / Weissschild
127. Weinheber / 34. Weinheber / Weinheber
128. [Leerstelle] / 35. Weisser Spiegel / Spiegel
129. Kopf / 36. Mohr / Mohr
130. Rauchfass / 37. Flasch / Fläsch
131. Goldner Strauss / 38. Guldner Strauss / Rothe Huedt
132. [Leerstelle] / 39. Guldner Haas / Horn
133. früher öffentl. Haus / 40. Horn / Gulden Beer
134. [Leerstelle] / 41. Guldner Bär / Engel
135. [Leerstelle] /42. Guldne Crone / Wetterhahn
136. [Leerstelle] / 43. Wetterhahn / Beer
137. [Leerstelle] / 44. Engel / Weisse Beer
138. [Leerstelle] / 45. Schwarzer Bär / Wilder Mann
139. Bär / 46. Weiser Bär / Weinfass
140. Bär / 47. Wilder Mann / Schwartzer Löw
141. [Leerstelle] / 48. Schwarzer Löw / Gülden Rösslein
142. [Leerstelle] / 49. Weinfass / Rothlöw
143. [Leerstelle] / 50. Guldenes Rösslein / Siechel
144. Goldnes Ross / 51. Rother Löw / Grün Schildt
145. [Leerstelle] / 52. Sichel / Hirsch
146. Löwe / 53. Gulden Arch / Zur Hinden
147. Schiff / 54. Grünes Schild / Schwarzer Hermann
148. Stern / 55. Rother Hirsch / Kessel
149. Hirsch / 56. Hündinn / Silber Crone
150. [Leerstelle] / 57. Schwarzer Herrmann / Hufeisen
151. [Leerstelle] / 58. Kessel / Einhorn
152. [Leerstelle] / 59. Silberne Kron / Bierbaum
153. Silberne Krone / 60. Hufeisen / Goltstein
154. Hufeisen / 61. Einhorn / Buxbaum, Vordertheil
155. Einhorn / 62. Birnbaum / Buxbaum, Hindertheil
Band 6
Judengasse, B.124
Rothe Trauben, 31. Batt. / Traub, Stätt.
Judengasse, B.124
3. Juni 1874
Ganz in Holz mit schöner sichtbarer Holzbrüstung, über der Thüre gedrehte Stäbe, s. Abb.
Band 8, Seite 159
Lützel Palmeneck
Neugasse (27) | Sackgasse Hinterhaus
L.109
14. Dezember 1863
An dem in die Sackgasse stehenden Hinterhaus befindet sich im Erdgeschoß in einem Thürsturz die Jahreszahl 1706 eingehauen. Dieses Hinterhaus ist nur einstöckig und hat vergerämste Fenster und Ablaufsteine in den Hof des Hauses zum „Goldenen Traubel“. Auf dem Plan von Ulrich ist dieß Haus fälschlich als No. 119 bezeichnet.
Das Erdgeschoß dieses Hauses ist gewölbt und feuerfest. Ulrich hat auf seinem Plan das Höfchen vergessen, es hat einen Ausgang in die Sackgasse durch eine mit einem Rundbogen überdeckte Thüre, deren Gewände einen Rundstab hat, vor derselben liegen einige Stufen.
Band 9, Seite 25
Traube
Paradeplatz 5
E.212
18. Juni 1863
Im Hofe hinten über der Hausthür im Hinterhaus das beifolgende Wappen eingemauert, welches wahrscheinlich bei dem Abbruch des alten Hauses im Jahr 18?? sich irgendwo vorfand. In der Form des Steines liegt seine Bestimmung als Schlußstein klar ausgesprochen, wahrscheinlich befand er sich über einer Hausthüre.
Der Helmzierde nach kann es das Wappen der Familie Hynsperg oder der Familie Wolffen seyn.
Band 10, Seite 289
Goldner Traubel
Schnurgasse 51
K.116
19. Mai 1854
Das Haus zum goldenen Traubel in der Schnurgasse ist eines derjenigen, welche bei dem Brande von 1719 verschont wurden. Es trägt heutzutage noch sein alterthümliches Kleid und ist vielleicht das einzige seiner Art in Frankfurt, was noch runde Scheiben in den Fenstern auf die Straße hat. Der Abbruch desselben wird im Augenblicke begonnen, und dieß veranlaßt mich zu der schnellsten Eile bei diesem Aufsatz. Es gehörte seit vielen Jahren der Familie Bertina und wurde von der Wittwe Bertina, welche es besessen und darin gewohnt, auf den Abbruch verkauft. Vielfache Veränderungen hat es erlitten, welche sich deutlich erkennen lassen.
Der Unterbau und einzelne Theile des ersten Stocks sind sehr alt und reichen wahrscheinlich in das 16te Jahrhundert, namentlich gilt dieß von dem Kellergewölbe, welches auf runden Säulen steht, sowie im ersten Stock von einem hölzernen Träger.
Die oberen Stockwerke sind im 17. Jahrhundert aufgesetzt, wie ein mit dem Nebenhause in der Neugasse gemeinschaftlicher Tragstein unter dem 1. Stock zeigt, welcher eine Traube und die Jahreszahl 1698 trägt. Der hohe Giebel auf der Straße macht einen eigenthümlichen Eindruck. Merkwürdig ist die innere Einrichtung, Trepp auf, Trepp ab über Schwellen und Gänge in seltsam
Band 10, Seite [290]
gestaltete Zimmer und Stübchen. In einem derselben im 2ten Stock, welches kaum 12 Fuß in‘s Gevierte mißt, steht ein schöner Kamin mit der Jahreszahl 1619, s. Abb. und der Theil eines Bibelspruchs (Sirach 40-4) wie folgt „Sowohl bei dem, der Seiden und Krone trägt, als bei dem, der einen groben Kittel anhat. Da ist immer Zorn, Eifer, Widerwärtigkeit, Unfriede und Todesgefahr, Neid und Zank.“ Nur die unterstrichenen Worte waren erhalten, das Uebrige zerstört. -
Unten auf dem Kaminboden liegen einige alte Estrichplättchen, welche sich auch in den oberen Stockwerken in großer Menge vorfinden, es sind dieselben, deren Muster ich bereits im goldenen Löwen in der Fahrgasse fand und gezeichnet habe. Siehe Abb. An der Außenseite unter den Fenstern des ersten Stocks ist das Schild des Hauses angemalt in Fresko, zwei Männer, welche einen vergoldeten großen Weintrauben über der Schulter auf einer Stange tragen, mit der Umschrift auf einem Band „zum goldenen Traubel 1787“. Das Gemälde gehört der späten Renaissancezeit an, ist jedoch von geschickter Hand gefertigt.
Unter den gewaltig hervortretenden Ueberhängen stehen die kleinen schmalen Fenster im dunklen Schatten, ebenso herrscht in den inneren Räumen ein trübes trauliches Dunkel, welches eben immer den alten Gebäuden einen eigenen Reiz verleiht, der in einem neuen