Wurde gegen das Ende der dreißiger Jahre von Grund aus neu aufgebaut; es war früher ein renomiertes Gasthaus, an dessen Eck im ersten Stock auf einem Postament ein buntbemalter, in Holz geschnittener Türke stand, welcher, eine Pistole in der rechten Hand, schußfertig den Arm ausstreckte.
Ueber die Entstehung dieses Bildes, was dem Haus den Namen gab, geht folgende Sage: Ein reicher Mann, welcher lange Zeit im Orient, namentlich in Constantinopel lebte, fand Gelegenheit, dort ein Liebesverhältniß mit der Frau eines angesehenen Türken anzuspinnen, in Folge dessen er sie entführte und nachdem er sie geheiratet hatte, sich dahier mit ihr häuslich niederzulassen. Das Ehepaar soll in dem Hause D.214 u. D.215 Zum Neuneck oder der Lausherberge im ersten Stock gewohnt haben. Dieses Haus liegt dem Hause zum Türkenschuß grade gegenüber und bildet das andere Eck der nicht sehr breiten Hasengasse mit der Zeil. Eines Morgens befand sich das Ehepaar am Fenster nach der Hasengasse hin, als plötzlich aus den gegenüberliegenden Fenstern des Gasthauses ein Schuß fiel, welcher die junge Frau dermaßen in die Brust traf, daß sie augenblicklich todt