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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Stempel

Band 11, Seite [239aa]
auch die Häuser der ehemaligen Glocken- und Geschützgießerei, in deren einem eine äußerst gemütliche Weinwirthschaft betrieben worden war, mit in diese neue Einrichtung hinein, und damit war der ganzen Gegend der eigenthümliche einsame Charakter genommen und ihr ein ganz fremdes Aussehen aufgeprägt, s. Zimmergraben (Graben).
Die Abb. gibt das Aussehen des Jahres 1833 ungefähr. Meines Wissens nämlich hatte sich an den auf dem Bilde sichtbaren Lokalitäten bis zum Jahre 1848 kaum etwas verändert. Im Augenblick sind die Räume, aus deren Fenstern es aufgenommen ist, seit 6 Wochen von den Truppen verlassen, seitdem der unselige Bruderkrieg ausgebrochen ist, deßhalb ist nun auch ein Theil der früheren Einsamkeit dahin zurückgekehrt, obgleich der Friede fehlt, der ihr erst den eigentlichen Stempel aufdrückt.
Durch das Einrücken der Preußen am 16. Juli [1866] ist für Frankfurt eine wahre Schreckenszeit hereingebrochen, und Gott gebe nur, daß sie bald vorübergeht.
[Hier und im Folgendem von der Chronologie abweichende Paginierung, teilweise ergänzt S. E.]