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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Steinkopf

Band 4, Seite 171
Stift | Alter Steinkopf
Gr. Fischergasse 7
M.28
[kein Datum]
Seit vielen Jahren eine der renommiertesten Bierwirthschaften, welche namentlich von Stammgästen besucht wurde, die sich allabendlich daselbst einfanden, auch in früheren Jahren mehr als jetzt von Flößern und Schiffern besucht. Ein anständiges Wirthshaus, das eine besondere Anziehungskraft für Künstler und Gelehrte besaß, vielleicht grade seiner vortrefflichen Haltung wegen, die es nie zu einer sogenannten Kneipe herabsinken ließ.
In diesem Hause wohnte seit langen Jahren in einem Mansardstübchen des dritten Stocks der Maler Karl Ballenberger, ein für sich abgeschlossener Künstler von seltener Begabung, dabei von außerordentlicher Einfachheit in seiner Lebensweise, in höchstem Grade bescheiden und eine hochachtbare Persönlichkeit.
Er trug in seiner äußeren Erscheinung sowohl als auch in seinen sämmtlichen Werken etwas, das unwillkürlich weit mehr an das Ende des 15. Jahrh. als an unsere Zeit erinnerte. Seiner Werke brauche ich nicht weiter zu gedenken, sie reden verständlich genug für sich selbst und bezeugen, wie sehr er es verstanden, sich in einer Zeit wie die unsere ist, so vollkommen in sich zu versenken.
Sein Tod erfolgte am 11. Sept. 1860 und wurde ihm von dem Besitzer des Hauses, Herrn Eysen, eine Pflege und Wartung zu Theil, die demselben zur höchsten Ehre gereicht, ebenso wie sein Arzt, Herr Dr. Fabricius d. ält. ihm bis an sein Ende die angelegentlichste Sorgfalt entgegen brachte. - Er ruhe in Frieden, Ehre sey seinem Angedenken. Herr Schöff Gwinner widmete ihm einen
Band 4, Seite 183
Steinkopf
Gr. Fischergasse 27
M.39
2. Mai 1874
An dem mittleren Tragstein unter dem ersten Stock ein Wappenschild mit einem Fisch und auf dem Helm einen Anker. Sodann die Buchstaben J. H. V. B. Der Unterbau des Hauses ist massiv und stammt aus dem Anfang des vorigen Jahrh. Die Hausthüre mit rundbogigem Sturz.
Band 5, Seite 27
Gr. Gallengasse 13
E.8
3. Mai 1860
Das ganze Haus mit seinen Neben- und Hintergebäuden ist von ansehnlichem Umfang und besitzt einen geräumigen Hof und Garten. Am Vorderhause findet sich zu beiden Seiten des Schlußsteins über dem Thorbogen die Jahreszahl 1659 eingehauen, in welche Zeit auch die sämmtlichen Bauformen und vorkommenden Ornamente einstimmen. Sodann an einem Tragstein unter dem ersten Stock nach dem Hause 15, E.9 hin beifolgende Wappen: 1. Der Tragstein ist mit dem des daranstoßenden Hauses E.9 gemeinsam, doch befinden sich am anderen zwei Wappenschilder von ganz anderer Form und leer, s. Abb. 2. [R1294]
Auf dem ersten Schild ein Löwe mit einem doppelten Schweif, auf dem zweiten Schild ein Hirsch, sodann ein Balken mit drei Sternen und darunter ein Löwe. Die Hausthür, das Hofthor und sonstige Thüren sind mit hocherhabenen Stäben reich verziert, die Fenster des Erdgeschosses nach der Straße zu mit Eisengittern verwehrt.
Im Hofe am Vorderhaus über dem Brunnen ein Stein. Abb. 3. [R1292] eingemauert als Bruchstück. Die Brunnenschale ist ebenfalls alt. Jedenfalls war das Vorderhaus im vorigen Jahrh. einmal von Grund auf erneuert worden, während die im Hofe stehenden Bauten älteren Ursprungs sind. An dem Hinterhaus findet sich ein mit Laubwerk verzierter Brandmauerträger nach der Seite des Nachbarhauses E.7b hin.