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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Sperber

Band 4, Seite 15
Goldne Zange | Engel | Sperber
Fahrgasse 52 | Dominikanergasse 16
A.147
Mai 1859
Ein großes Haus mit massivem steinernem Unterbau, das über den Fenstern und Thüren mit zierlicher Steinhauerarbeit geschmückt ist. Ueber der Thüre in der Fahrgasse eine in Stein gehauene Figur, ein Knabe, der eine vergoldete Zange hält, darüber ein sitzender Sperber, über der Thüre in der Dominikanergasse auf einem Wappenschilde ein Sperber. Auf dem Dach des Hauses ein Thürmchen mit reizender Aussicht. Das Haus ist mit ziemlichem Aufwande ausgeführt und gehört den Formen der Verzierungen nach in das vorige Jahrhundert. Im Keller befindet sich ein alter Brunnen und dabei in die Wand eingemauert ein sehr schön gearbeiteter Stein, welcher die Wappen der Familien Altenhoff und v. der Lahr trägt, mit der Jahreszahl 1653; er soll früher im Hofe angebracht gewesen seyn und gehört wahrscheinlich einem früher hier gestandenen, im Jahr 1653 erbauten Hause an und wurde bei dessen Neubau, um ihn zu erhalten, in dem Keller vermauert.
Das Haus steht auf drei Seiten frei und stößt mit einem kleinen Theil der vierten auf das Haus 54 auf dem Plätzchen.
Band 6
Linke Seite, Lit. A.
Eigene Aufnahme 3. Juni 1874 / Batton / Stättigkeit
92. Goldner Kopf / 110. Stuhl / Gulden Kopf
93. Eule / 111. Guldner Kopf / Eul
94. Ende / 112. Eul / Gülden End

Rechte Seite, Lit. B.
95. [Leerstelle] / 1. Güldner Löw / Gülden Löw
96. [Leerstelle] / 2. Guldner Aff / Gulden Aff
97. [Leerstelle] / 3. Löweneck / Löweneck
98. Löwe / 4. Guldnes Einhorn / Gülden Einhorn
99. Löwe / 5. Gulden Schachtel / Gülden Schachtel
100. Pfau / 6. Drei Römer / Drei Römer
101. früher öffentl. Haus / 7. Löwengrube / Löwengrub
102. a. [Leerstelle] / 8. Pfau / Pfauw
102. b. [Leerstelle] / 9. Guldner Pfau / Helfant
103. [Leerstelle] / 10. Blatterhaus / Hirschhorn
104. [Leerstelle] / 11. Hirschhorn / Widder
105. [Leerstelle] / 12. Elephant / Rothwitter
106. Schaaf / 13. Krebs / Krebs
107. [Leerstelle] / 14. Widder / Rath od. Rad erster Theil
108. [Leerstelle] / 15. Rother Widder / Rad zweitere Theil
109. Steinern Haus / 16. Sperber / Sperwer
110. [Leerstelle] / 17. Warmes Bad / Class od. Steinernes Haus (Kaltbad)
111. Kameel / 18. Kameel / Warm Baad
112. Grüner Wald / 19. Grünewald / Kameelthier
113. [Leerstelle] / 20. Weisses Rösslein / Weiss Rösslein
114. Storch / 21. Storch / Storck
115. Trommel / 22. Tromm / Tromme
116. Ring / 23. Weisser Ring / Weisse Ring
117. Ring / 24. Gelber Ring / Gelb Ring
118. Rost, Börne geb. / 25. Roost / Rost
Band 6, Seite 169
Steinernes Haus
Judengasse B.109
Sperber, 16. Batt. / Sperwer, Stätt.
Steinernes Haus
Judengasse B.109
3. Juni 1874
Massiv bis unter das Dach in rothem Sandstein ausgeführt. Auf dem Schlußstein über den Hausthürbogen ist mit Oelfarbe „Im steinern Hausz“ angeschrieben. Im unteren Stock hat das Haus eiserne Läden und sieht unwirthlich aus.
Siehe auch:
Band 8, Seite 41
Schönstein | Drachenfels | Sperber
Alte Mainzergasse 2 | Römerberg 3
I.165 | I.166
7. Mai 1857
Soeben sind diese drei Häuser, welche schon seit langer Zeit ineinandergebaut und unter einem Dach befindlich, sind im Abbruch begriffen; es kamen dabei allerlei alte Spuren zum Vorschein, denen wir hier ein wenig genauer nachgehen wollen. Zuerst zwei Steine, der eine trägt zwei Wappen und die Jahreszahl 1517. Welchen Familien die Wappen angehörten, konnte ich bis jetzt noch nicht ermitteln, s. Abb. [R0535] Er wurde bei dem Neubau in den Keller eingemauert, um ihn zu erhalten. Der zweite ist der alte Schildstein des Hauses Zum Sperber und trägt einen Sperber, über dem auf einem Spruchband die Inschrift steht Hie zum Sperber. Er befand sich an der Außenseite des Hauses zum Sperber unter einem Ueberhang hinter einem Standkändel so verdeckt, daß ich ihn vorher nicht gefunden hatte; wahrscheinlich ist er von dem früheren abgebrochenen Hause das einzige erhaltene Denkmal, das auf uns gekommen und welches bei der gänzlichen Erneuerung im Anfang des vorigen Jahrhunderts an diese Stelle gesetzt wurde, um es zu erhalten. Dieses Haus war dasjenige, welches zunächst gegen die alte Mainzergasse lag und in einem stumpfen Winkel sich etwas zurückziehend zugleich das Eck mit dem kleinen Gäßchen bildet. Lit. I. No. 166 [I.166], Alte Mainzergasse 2.
Dann folgte das Haus zum Drachenfels, I.165, Römerberg 3. Es muß sehr alt gewesen seyn, aber in verschiedenen Perioden erneuert, so daß zuletzt von dem alten Bau eigentlich nichts übrig geblieben als die in dem massiven Unterbau befindlichen Thüren, deren eine mit einem Spitzbogen überdeckt war, jedoch immer schon einer früheren Zeit angehörend.
Dieses Haus war mit dem Hause Schönstein, welches das Eck mit dem Römerberg machte, in einem Zeitgeschmack zusammengebaut und ist dieß wahrscheinlich im Jahr 1673
Band 8, Seite [42]
geschehen, wie die Jahreszahl auszuweisen scheint, welche der Tragstein am Eck unter dem ersten Stock zeigt. Das Haus trug durchaus in seinem Äußern sowohl wie in seinem Innern die Ornamente und den Charakter jener unverkennbaren Bauperiode, die sich am Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrh. in allerhand zuweilen mit großem Geschmack angeordneten Schnörkeleien Geltung zu verschaffen wußte und eingebürgert hatte. Der Anstrich war die damals herrschende rothe Farbe, und die Ornamente zwischen den Fenstern und auf den Brüstungen waren weiß abgesetzt. Der Unterbau mag etwas älter gewesen seyn, wahrscheinlich riß man die beiden alten Häuser Schönstein und Drachenfels bis auf den Unterbau nieder, weil sie gar zu baufällig geworden waren und baute mit Benutzung des Unterbaus das allerdings stattliche Haus, dessen abermaliger Abbruch soeben hier vermeldet wurde.
Auf dem Dach befand sich ein Thürmchen von Holz, mit Schiefersteinen beschlagen und roth angestrichenem Holzwerk, zu dem man durch das seltsamste Schornstein- und Speichergewinkel über Treppen und Treppchen hinaufstieg und die ganze Umgegend überschaute.
Das Haus Sperber mochte vielleicht zu jener Zeit noch nicht so baufällig gewesen zu seyn oder gehörte vielleicht noch einem anderen Besitzer, genug, es wurde später erneuert, und zwar unverkennbar im vorigen Jahrhundert. Genauere urkundliche Studien werden dieß wahrscheinlich bald klarzustellen vermögen.
In dem Hause Schönstein fand sich eine sehr schön in Holz ausgeführte Thür sowie eine mit reicher Ornamentik bedeckte in Holz geschnitzte Säule vor, s. Abb., welche letztere der Alter-
Band 9, Seite 177
Sperber | Drachenfels | Schönstein
Alte Mainzergasse 2 | Römerberg 3
I.165 | I.166
7. Mai 1857
Bei dem Abbruch des alten Eckhauses am Römerberg und Mainzergasse, genannt zum Sperber, Drachenfels und Schönstein, indem drei Häuser hier nach und nach unter einem Dache vereinigt wurden, kamen mitunter seltsame Dinge zum Vorschein, unter anderem 2 Steine s. Abb. [R0535], deren einer bei dem Neubau jetzt im Keller eingemauert worden ist, er trägt die Jahreszahl 1517 und zwei Wappenschilder mit den Wappen der Familien

Der andere ist der Schildstein des Hauses zum Sperber und trägt einen Sperber [Leerstelle], über dem auf einem Spruchbande die Inschrift steht
HIE ZVM SPERBER. Er befand sich an der Außenseite des Hauses zum Sperber unter einem Ueberhang hinter einem Kändel, so versteckt eingemauert, daß ich ihn vorher nicht gefunden hatte, wahrscheinlich ist er von dem früheren abgebrochenen Hause zum Sperber das einzige erhaltene Denkmal, welches man bei der gänzlichen Erneuerung desselben im Anfang des vorigen Jahrh. auf diese Weise erhalten wollte. Dieses Haus war dasjenige, welches zunächst gegen die alte Mainzergasse lag 2, I.166 und in einem stumpfen Winkel, sich etwas zurückziehend, zugleich das Eck mit dem kleinen Gäßchen bildet.
Band 9, Seite [178]
Drachenfels
Dann folgte das Haus zum „Drachenfels“, Römerberg 3, I.165.
Es muß sehr alt gewesen sein, aber in verschiedenen Perioden erneuert, so daß zuletzt eigentlich von dem alten Bau nichts übrig geblieben als die im massiven Unterbau befindlichen Thüren, deren eine noch einen Spitzbogen hatte, jedoch immer schon einer späteren Zeit angehörend. Auf diesem Haus befand sich ein Thürmchen von Holz, mit Schiefersteinen gedeckt, zu dem man durch das allerseltsamste Schornstein- und Speichergewinkel über Treppen und Treppchen hinaufstieg und das die ganze Umgegend überschaute. Dieß Haus war mit dem Hause Schönstein, welches das Eck mit dem Römerberg macht, in einem Zeitgeschmack zusammengebaut, und wahrscheinlich ist dieß im Jahr 1673 geschehen, wie die Jahreszahl auf dem Tragstein am Eck unter dem ersten Stock zeigt. Das Haus trug durchaus in seinem Aeußeren und Inneren die Ornamente und den Charakter jener unverkennbaren Bauperiode, selbst den Spitzbogen der einen Thüre datire ich noch dahin; wahrscheinlich riß man die beiden alten, baufällig gewordenen Häuser Drachenfels und Schönstein nieder und erbaute an deren Stelle das allerdings stattliche Haus, dessen abermaligen Abbruch ich soeben hier vermelde. Zu jener Zeit mochte vielleicht der Sperber noch nicht so baufällig gewesen sein oder gehörte noch einem anderen Besitzer, weil er erst viel später erneuert ist und zwar ebenfalls im unverkennbaren Geschmack des vori-
Band 11
24. Juni 1873
Ueber dem Einfahrtsthor im Schlußstein ein bisher von einem Schild bedeckt gewesenes Steinbild: ein Falke oder Sperber, der eine Rolle Papier oder einen Stab im Schnabel hält, von einem Kranz mit Bändern umgeben und gar nicht ungeschickt ausgeführt.
Siehe auch:
Band 11, Seite [250]
150
Im Stückhauß
an der
Constabler Wacht.
116 Stück Geschütze. 1507 - 1749
Ferner unter andern Dingen:
54 Stück Doppelhacken *) auf Bockgestell, wovon
2 auf dem Forsthaus waren.
88 Stück Doppelhacken ohne Gestell.
157 Stück Kleine ohne Gestell.
660 Stück Mousqueten **) mit alten Lunten-Schlössern.
6 halbe und 3 ganze Ketten-Kugeln.
2 alte Estandarten.

*) Doppelhacken. Ein Feuerrohr von 4 Fuß Länge, welches auf einem
besonderen Gerüste mit drei Füssen, dem Bocke, abgefeuert wurde und 8 Loth Blei schoß.
Hacken. Ein dem Vorigen ganz ähnliches Geschütz, welches 4 Loth Blei schoß.
Halbe Hacken. Eine Handfeuerwaffe, tragbar 2 Loth Blei schießend, alle drei
Arten waren mit Luntenschlössern versehen.

**) Musketen. Der Name Muskete soll nach Einigen von muchetus: Sperber
abstammen, nach Anderen von Mochetta, der Name eines Meierhofes bei Feltri in
Italien, weil sie vielleicht in diesem Passe nach Feltri zuerst gebraucht wurden. Dieß
wird dadurch wahrscheinlich: daß kein lateinischer Geschichtschreiber die Handröhren
anders benennt, als sclopetum, welcher Name sich offenbar auf den Knall des
Feuergewehres bezieht, wie dieß mit dem Namen des groben Geschützes bombarda
auch der Fall ist.
Hoyer, Geschichte der Kriegskunst, Bd. I. S.68
Nach Angaben Anderer wurden sie zuerst bei dem deutschen Heere Carl des
Fünften 1521 gebraucht und zwar von spanischen Schützen.
Mem. de Bellay. Liv. XI. pag. 55.
Die Muskete war eine der ersten allgemein gebräuchlichen Handfeuerwaffen.
Frundsberg schildert deren Wirkung in der Schlacht bei Pavia 1525, mit folgenden
Worten: „Es war eine blutige Schlacht, denn die geschwinden Hispanier umgaben
sie und haben allenthalben bleierne Kugeln unter sie geworfen und tödtlich ver-
wundet. Sie hatten nicht gemeine Handrohr, wie vor der Brauch, sondern lange
Rohr, die man Hacken nennet, haben in einem Schuß etlich Mann und Roß er-
schossen.
Frundsbergs Kriegsthaten S. 49.
Bei den Luntenschlössern war die brennende Lunte zwischen die Lippen des
Hahnes eingeschraubt und wurde von diesem vermittelst des Abzuges und einer Feder
auf die Zündpfanne geleitet. Trotz des höchst unsichern Schießens und ihrer völligen
Unbrauchbarkeit bei Regenwetter erhielten sich dieselben bis nach dem 30jährigen Kriege
im Gebrauch, ohne von dem damals schon sehr vervollkommneten deutschen Schlosse
verdrängt zu werden.
Band 12, Seite [R8]
welche die ganze rechte sichtbare Seite des Hofes auf dem Bild einnimmt, ist noch ganz in ihrem alten Zustande erhalten und dürfte der ersten Anlage des Hauses oder vielmehr dem Neubau im 16. Jahrh. (vermutlich) zuzuschreiben seyn.
Das Hinterhaus hat theilweise Fenster, welche nach dem Sperbergäßchen münden und ziemlich helle freundliche Räume sind.
Die ganze Anlage der Treppe ist eine höchst eigenthümliche und in den oberen Theilen derselben das malerische Element vorzüglich vertreten, s. Abb.