litt darunter das Haus nicht, sondern erhielt an der durch das Verschwinden des anstoßenden Thurmes bloßgelegten Stelle der Mauer einen neuen Kalkputz.
Ich kann hier eines Irrthums nicht unerwähnt lassen, der sich auf dem sonst so zuverlässigen Plan von Ulrich, erste Ausgabe 1811, vorfindet, indem er den Grundriß des Thurmes darstellt, als habe derselbe sowohl in das Schlachthaus als in die Schmidtstube hineingestanden, was doch nie der Fall war, sondern er füllte den Raum zwischen beiden Häusern genau aus und trat nur nach der Mainseite um einige Fuß heraus, ohne jedoch seine durch die Häuser bedingte Breite zu verändern, ein Blick auf die noch stehende alte Mauer des Schlachthauseswird genügen, sich von dieser Thatsache zu überzeugen.
Wir kommen nun zu einem Hauptgegenstand unserer Untersuchung, der noch dazu von ganz besonderem Interesse ist, nämlich zu der in dem ersten Stock des Hauses liegenden Meisterstube des Metzgerhandwerks, die einzige Zunftstube, welche sich dahier noch erhalten hat. Zu ihr gelangt man auf der bereits oben erwähnten Treppe über einen großen Vorplatz, welcher früher einen offenen Raum bildete und dessen Decke durch freistehende Träger mit starken Bügen unterstützt wurde, später aber durch dazwischen gestellte Wände in mehrere Räume getheilt ist, die nunmehr einen Theil der Wohnung des jeweiligen Stubenmeisters bildet. Auf diesem Vorplatz selbst hat ein wahrscheinlich aus dem 16. Jahrh. stammendes bedeutendes Stück Deckenverzierung in Stuck nachgeahmtes Holzgetäfel,