bei dieser Gelegenheit ebenfalls abgetragen, sein unterer Theil in die Wand eingebaut, so daß nur noch das Portal äußerlich sichtbar blieb, das eine steinerne Wendeltreppe in sich schließt. Er bestand in seinen oberen Theilen ebenfalls aus Holz und war mit einem Kuppeldache versehen, das in einer Spitze mit reich verzierter schlanker Wetterfahne endigte.
In den unteren Räumen hingen bis zu dem Jahre 1819 eine riesige Bratpfanne nebst einem ungeheuren Bratspieß mit den dazugehörigen zwei Rädern zum Drehen, dabei befand sich eine Fettschaufel, mittels deren der Metzgermeister aus Wien sammt seinen Knechten den Ochsen, der bei den Krönungen der Kaiser gebraten wurde, träufelte. Sämmtliche Gegenstände wurden einmal bei einer Krönung von der Metzgerzunft kämpfend erbeutet und prangten hier als Siegeszeichen.
Abbildungen des Schlachthauses in seinem Originalzustande giebt es leider nicht, die älteste, welche wir besitzen, befindet sich in Sebastian Münsters Cosmographie und stammt aus dem Jahr 1550. Auf ihr ist das Haus als in seinen Hauptformen schon bestehend, jedoch äußerst dürftig und nicht recht sichtbar, angegeben. Weiter finden wir es auf dem Belagerungsplan von 1552 daselbst aber höchst unzuverlässig wie der ganze Plan. Besser und genauer giebt es Merian auf dem Plan von 1628, dessen oben schon gedacht wurde, allein diese Abbildung hilft uns aber auch nicht sehr viel, indem sich darauf der Bau mit der bereits oben erwähnten Hauptveränderung von 1530 darstellt.
Durch die im Jahr 1829 erfolgte Niederlegung des Metzgerthores (Metzgerthurm) und die daraus nothwendig entsprungene bedeutende Erhöhung des Bodens wurde zwar die Umgebung wesentlich verändert, doch