befindlichen Feldern sind die beiden obenerwähnten Wappen eingepaßt. Sie sind mit ihren reichen Helmdecken umgeben und bunt bemalt, ein wahrer Schmuck des Zimmers.
Auf dem Pfeiler zwischen den Thüren steht eine in Holz geschnitzte freistehende Fortuna auf einer Kugel mit zwei Flügeln; rechts und links zu beiden Seiten am Ende der Thüreinfassung befinden sich in gleicher Höhe auf demselben Gesimse stehend zwei ganz frei stehende Reiterfiguren, beide den heil. Georg darstellend wie er mit der Lanze den Lindwurm ersticht. Sie sprengen grade in das Gemach herein und machen eine recht reiche und gute Wirkung.
Auch die Decke, welche in ihrer Ueberladung etwas Unruhiges hat, zeigt manche Zierlichkeiten in der Anordnung und stimmt harmonisch in das Ganze ein. Es ist nicht zu leugnen, daß die Gesamtwirkung etwas Imposantes hat, und da dieser Saal hier in Frankfurt das einzige Exemplar dieser Art ist, das sich bis auf unsere Tage in seiner Eigenthümlichkeit erhalten hat, so ist es schon der Mühe werth, ihm eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Kennt man jedoch andere Leistungen auf diesem Felde, so tritt gleich die ganze Herrlichkeit an den Platz der Kunstgeschichte, an welchen sie gehört. Denkt man sich übrigens die alten Fenster mit runden Scheiben und vielleicht gemalten Wappen oder Figuren verziert, sodann den alten Kachelofen und die entsprechenden Möbel dazu, alte schwere Stühle, Tische und Truhen, so kann man sich schon bis in die Zeit vor dem Anfang des 30jähr. Krieges lebhaft zurückdenken.
Die Ausstattung, in der er sich eben befindet, entspricht in keiner Weise dem Charakter der Oertlichkeit.
In dem zweiten Stock befand sich früher ebenfalls ein Saal mit Holztafelwerk, jedoch einfacher gehalten; dieses Holzwerk ließ bei