8. Mai 1885
Bei dem soeben im Abbruch begriffenen Seitenbau im Hofe links kamen alte Kellergewölbe zum Vorschein, welche den Brand von 1719 überdauert hatten, sowie bei dem Ausheben der Fundamente auch noch Brandschutt und verkohltes Holz zu Tage kam, welches noch unter dem Boden, den man seit jener Zeit nicht aufgeräumt hatte, vollständig erhalten war. Die Gewölbe sind von der sorgfältigsten Arbeit auf freistehende gemauerte Pfeiler gestellt und gehören wahrscheinlich in die Zeit der allerersten Anlage dieser Häuser; ebenso kamen die Fundamente der hier vorbeiziehenden alten Stadtmauer der ersten Erweiterung zum Vorschein, deren Spuren sogar noch bis auf unsere Tage sich stellenweise über der Erde erhalten hat und verfolgt werden kann. Ich selbst habe noch Reste genug davon gesehen und gezeichnet und verweise auf meine bis den Häusern der Töngesgasse gegebenen einschlägigen Notizen.
Deutlich ist der mit Sand ausgefüllte Graben zu erkennen, es wird derselbe aber jetzt ebenfalls in den Bereich des Neubaues gezogen und somit abermals eine Spur der alten Befestigung ausgetilgt. -
[Zu den Buchstaben T und U gibt es keine Nachträge S. E.]