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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Schönborner Hof

Band 11, Seite 49
Schönborner Hof
Töngesgasse 34 | Hasengasse 9
G.30
12. Juni 1858
Rechts im Hofe des ansehnlichen Hauses an einem Eckpfeiler geschnitzte Ornamente, ebenso im Hinterhause ein Treppengeländer, dessen Pfosten aus roh gearbeiteten Figuren bestehen, mit verschiedenem, im Geschmack aber nicht ganz reinem Schnitzwerk. Auch in dem unteren Raume des Hinterhauses steht eine Säule mit einem reich verzierten Capitel, dieselbe, halb in eine Wand eingemauert, ist gewunden und mit Laubwerk verziert, aber ebenfalls roh. Es sollen früher noch viele derartige Dinge in dem Hause gewesen sein, die aber nach und nach verschwanden. Haus und Hof sind mir von Jugend auf bekannt und wurde, soweit meine Erinnerung reicht, darin keine Hauptveränderung vorgenommen.
Ueber dem großen Eingangsthor in der Töngesgasse ein Wappen in Stein.
„Ist seit dem großen Brand von 1719 von vornenher wieder ganz neu aufgebaut worden.“
Müller, Beschr. Frankfurt p. 36
deßgleichen Faber Beschr. v. Fft. p. 65.
Band 12, Seite S41
Schönbornerhof | Lindwurm
Töngesgasse | Töngesgasse 34
G.30
8. Mai 1885
Bei dem soeben im Abbruch begriffenen Seitenbau im Hofe links kamen alte Kellergewölbe zum Vorschein, welche den Brand von 1719 überdauert hatten, sowie bei dem Ausheben der Fundamente auch noch Brandschutt und verkohltes Holz zu Tage kam, welches noch unter dem Boden, den man seit jener Zeit nicht aufgeräumt hatte, vollständig erhalten war. Die Gewölbe sind von der sorgfältigsten Arbeit auf freistehende gemauerte Pfeiler gestellt und gehören wahrscheinlich in die Zeit der allerersten Anlage dieser Häuser; ebenso kamen die Fundamente der hier vorbeiziehenden alten Stadtmauer der ersten Erweiterung zum Vorschein, deren Spuren sogar noch bis auf unsere Tage sich stellenweise über der Erde erhalten hat und verfolgt werden kann. Ich selbst habe noch Reste genug davon gesehen und gezeichnet und verweise auf meine bis den Häusern der Töngesgasse gegebenen einschlägigen Notizen.
Deutlich ist der mit Sand ausgefüllte Graben zu erkennen, es wird derselbe aber jetzt ebenfalls in den Bereich des Neubaues gezogen und somit abermals eine Spur der alten Befestigung ausgetilgt. -

[Zu den Buchstaben T und U gibt es keine Nachträge S. E.]
Siehe auch: