nichts wissen; auf zwei gewundenen Bändern befindet sich folgende Schrift in deutscher Minuskel: „vat . ku . ins . bad / ich . ha . de . stei . davo . er . irbt. / -"
Die Zweite sitzt und will einen entfliehenden alten schreienden Mann, welcher hingefallen ist, mit der Hand am Rockzipfel festhalten, auf einem Bande folgende Schrift:
/ o. got . hilf . mir . darvon. /
Daneben ein Alter, der an zwei Stecken geht, auf einem Bande dabei folgende Schrift:
/ darum . musz . ich . also . go. /
Er blickt furchtsam nach dem nackten Weib zurück. Die Dritte zur Rechten will einen sich sträubenden Alten zu sich heranziehen; er scheint sich zu wehren, auf einem Band die Worte:
„das . bad . hat . mich . vt . irbt . /, auf einem darüber stehenden Band: „/ hie . zum . heissen . bad. /"
Das Ganze soll offenbar den Sinn ausdrücken, daß die Alten den Ansprüchen der Jugend nicht mehr genügen können. Der Eine, am Stecken gehende soll vielleicht zeigen, wohin die Ausschweifungen führen; jedenfalls aber ist die Ausdrucksweise eine sehr derbe, indem der weibliche Körper mit seinen Reizen darin, auf eine Weise zur Schau gestellt ist, welche die Grenzen, die unsere Zeit in diesen Dingen mit Fug und Recht gezogen, auf einen Fleck stellt, an welchem sie, der Entfernung wegen, Niemand mehr sucht.
Wenn man sich daher an Festtagen mit diesem, wie es scheint, im Haus verfertigten Backwerk beschenkte, so muß das namentlich für junge Damen eine höchst bildende Belehrung gewesen sein, welche von der so oft gerühmten Unschuld und Sitteneinfalt unserer Vorfahren ein rührendes Zeugniß ablegt.
Im Rosenthal waren bekanntlich die Frauenhäuser.