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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Rebe

Band 2, Seite 141
Rebenbeere
Kl. Bockgasse 7
G.147
April 1862
Das Haus brannte im Jahr 1719 bis auf den Grund nieder, es gehörte vor dem Brand einem Musiker Wilhelm Hardt. Ueber der Hausthür befindet sich ein zierliches Eisengitter. S. Abb. [R0473] V.545
Band 2, Seite 147
Rebenbeere | Rabenbär
Bockgasse 8
G.151
20. November 1871
Brannte im Jahr 1719 bis auf den Grund nieder. Gehörte einem Schreiner Johann Heinrich Höhn, der es wahrscheinlich im Jahr 1720 wieder aufbaute. Am Tragstein unter dem 1ten Stock das Schreinerzeichen.
Band 4
Juli 1866
Seit ungefähr drei Jahren ist der alte Bau hinten im Hofe mit der Spitzbogenthüre abgebrochen und durch ein neues Haus ersetzt worden, bei dieser Gelegenheit wurde auch die schöne Rebenlaube zerstört, welche auf der Abb. [R0887] sichtbar ist. vid. C.187, Friedbgg. 55.
Band 5, Seite 123
Junger Rabe | Rebe
Graubengasse 2
G.81
24. Juni 1874
Ein Haus mit massivem Unterbau mit eisernen Läden, es wurde bei dem Brande von 1719 verschont.
Wurde zu meiner Jugend von einer Familie Namens Zunz bewohnt.
Band 5, Seite 125
Rebe | Rabe
Graubengasse 4
G.102
24. Juni 1874
Ein Haus mit massivem Unterbau, das bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört wurde, es gehörte damals einem Schreiner Namens Johannes Nickel.
Zur Zeit meiner Jugend gehörte das Haus einer Familie
Band 6
Letzter unausgefüllter Rest des Grabens
des alten Stadtgrabens erhalten, nachdem die ganze Umgebung nach und nach ausgefüllt wurde. Ich selbst erinnere mich noch eines großen Theiles desselben, der jedoch durch Veränderungen und Neubauten immer mehr und mehr zusammenschwand.
Früher war die ganze Seite des Hauses mit Rebenlaub bewachsen. Im gegenwärtigen Augenblick dient das Haus wieder als städt. Vergantungslocal.
Siehe auch:
Band 7, Seite 159
Rebstock
Kruggasse 6
L.85a
Juli 1859
Das Nähere über dieses Haus s. d. Artikel „Wahrzeichen“.
An dieser Stelle fällt die Straße rasch nach abwärts und zeigt den alten Stadtgraben noch ziemlich deutlich. Dicht an dem Hause schloß sich der alte Thorbogen des Rebstocks an, wann derselbe entfernt wurde, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Batton spricht von demselben als noch bestehend, was bei ihm unter dem Artikel „Rebstock“ nachzulesen ist.

[Eingeklebter Ausschnitt aus einem Buch S. E.:]
II.
Das Steinbild am Rebstock in der Kruggasse. Mönch und Nonne.
Noch vorhanden. (Abb. 2.)
In der Kruggasse an der vorspringenden Brandmauer des Hauses
L.85 (6 neu) neben dem Gasthause zum Rebstock ist in der Höhe
des dritten Stocks ein Steinbild eingemauert, welches offenbar nicht
dahin gehört und zu den seltsamsten Erzählungen Anlass gab, da
man von unten aus nicht genau unterscheiden konnte, was es eigent-
lich vorstellen sollte. Gewöhnlich wurde es für einen Mönch ausge-
geben, der eine Nonne durch ein Gitter umarmt; dem ist aber nicht
so, es stellt vielmehr einen Mann dar, welcher an einem Weinstock
(Rebstock) hinaufsteigt. Wahrscheinlich befand sich das Bild früher
unten über dem seit langer Zeit abgebrochenen Thor des ehemaligen
Hofes zum Rebstock und diente gleichsam als Namensschild. Es ge-
hört seiner Ausführung nach, die eine ziemlich rohe ist, in die
zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Baldachin darüber, welcher
als durchaus nicht zur Sache gehörig, weggelassen wurde, ist wenig-
stens dreihundert Jahre jünger und scheint bei der Translocirung ge-
macht worden zu sein. Wann dies geschah ist bis jetzt nicht genau
zu ermitteln gewesen. Nach der Sage soll an der Stelle des jetzigen
Hofes zum Rebstock ein Garten gewesen sein, in welchem eine Rebe
zu einer solchen Stärke gedieh, dass ein Mann daran nicht hinauf-
steigen konnte, was wahrscheinlich auch dem Platze den Namen zum
Rebstock verliehen hat.
Band 10, Seite 395
Porzellanhof | Rieneck
Stelzengasse 2 | Am Porzellanhof 4 | Am Porzellanhof 6
B.214 | B.215 | B.216
28. August 1864
Schon in meiner allerfrühesten Jugendzeit, etwa so um das Jahr 1830 und 31 fesselte der Porzellanhof durch sein malerisches und burgartiges Aussehen meine Aufmerksamkeit in hohem Grade, er hatte immer etwas Geheimnißvolles, mit seinem damals noch stets verschlossenen Thor, und die enge Stelzengasse, welche auf das ebenfalls noch ziemlich einsame Klapperfeld an ihm vorbeiführte, trug das ihrige dazu bei, diesen Eindruck zu erhöhen, indem das alte Brauhaus, welches das Eck bildete, noch nicht die ganze Länge dieses Theiles der Straße einnahm, wie dieß in unseren Tagen der Fall ist, sondern diese Seite von kleinen alten und geschwärzten Häusern gebildet wurde. Lange Zeit war auch er zum großen Theile unbewohnt, indem die verschiedenen Häuser darin als Magazine vermiethet waren und nur wenige Familien beherbergten, und als ich im Jahr 1853 zum Erstenmale hineinkam um ihn zu untersuchen, zu zeichnen und mit kritischem Blick zu prüfen, machte er mir noch vollkommen den Eindruck eines von der äußeren Welt wenig berührten Besitzthums.
Kleine, einsame, wohlgepflegte Gärtchen, große Hofplätze, ein Thor mit Spitzbogen und überbaut, im Hofe selbst ein stattliches alterthümliches Herrenhaus mit einem etwa aus dem Anfang des vorigen Jahrhundertes stammenden neuen Anbau, über dessen Eingangsthüre ein in Stein gehauenes Wappen, halb von Rebenlaub verhüllt, prangt altes Pflaster, aus großen und kleinen Steinen bestehend, mehrere Tröge von Stein für Geflügel als Tränke benutzt, die heim-
Band 11, Seite [56]
In der Mitte der Säule waren nach einer hierüber vorhandenen Abbildung drei metallene Platten befestigt mit folgender Inschrift:
Vincentius Fettmilch dulcia=
rius Tribunus falsa spe literis
et Sigillis seditose motis, Ma=
gistratu mutato judaeis pu=
blicatis Principum Commissario=
rum Legatis derisis ipsaque Caesa=
rea proscriptione occupato
commeatu ac propugnaculis
pertinaciter Spreta, cum bo=
nos in Summam non Semel tre=
pidationem tam Sponte quam
corruptus adduxisset; prid.
Calend. Mart. M.D.CXVI. digitis per=
juris, capiteque ad pontem a Turri
ri porrecto, plexus, corpore ve=
ro de quator furcis in diversas
Vias publicas Suspenso, conjur=
gi; Liberis que Exilium sibi Domus
dejectae loco cippum hunc in=
samen promeruit.
Sempiternae Rebellionis memoriae.

Daß dieser Platz bleibt öd und wüst,
dem Vincenz Fettmilch schuldig ist,
Welcher diß Stadt drey ganzer Jahr
Gebracht hat in manch groß Gefahr
Band 11, Seite 147
Eschenheimerthurm | Steinbild am Rebstock in der Kruggasse. Mönch und Nonne
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eines Forstwarts verwirktes Leben dadurch gerettet haben soll, dass er, als man ihn von dem Eschenheimerthurm, wo er gefangen sass, hinaus nach dem Galgen fahren wollte, versprach, diese Fahne in neun aufeinanderfolgenden Schüssen zu treffen und zugleich damit eine Neun hineinzuschiessen, was, wie der Augenschein lehrt, er auch glücklich vollführte. Sehr alt kann desshalb die Sage nicht sein, indem sie jedenfalls aus einer Zeit stammt, in welcher die Verbesserung der Feuergewehre bereits soweit gediehen war, dass man mit Sicherheit auf den Erfolg eines derartigen Schusses rechnen konnte, was ohngefähr nach der Mitte des 17. Jahrhunderts der Fall war. Geschossen sind die Löcher unzweifelhaft, ob jedoch durch Zufall oder Absicht bleibt eine offene Frage, zu welcher das Volk kurz entschlossen in der Sage die beste Antwort fand. Historisch ist bis jetzt noch nichts aufgefunden, was auch nur im Entferntesten dazu eine Beziehung hätte.

II.
Das Steinbild am Rebstock in der Kruggasse. Mönch und Nonne
Noch vorhanden. (Abb. 2)
In der Kruggasse an der vorspringenden Brandmauer des Hauses L. 85 (6 neu) neben dem Gasthause zum Rebstock ist in der Höhe des dritten Stocks ein Steinbild eingemauert, welches offenbar nicht dahin gehört und zu den seltsamsten Erzählungen Anlass gab, da man von unten aus nicht genau unterscheiden konnte, was es eigentlich vorstellen sollte. Gewöhnlich wurde es für einen Mönch ausgegeben, der eine Nonne durch ein Gitter umarmt; dem ist aber nicht so, es stellt vielmehr einen Mann dar, welcher an einem Weinstock (Rebstock) hinaufsteigt. Wahrscheinlich befand sich das Bild früher unten über dem seit langer Zeit abgebrochenen Thor des ehemaligen Hofes zum Rebstock und diente gleichsam als Namensschild. Es gehört seiner Ausführung nach, die eine ziemlich rohe ist, in die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Baldachin darüber, welcher als durchaus nicht zur Sache gehörig, weggelassen wurde, ist wenigstens dreihundert Jahre jünger und scheint bei der Translocirung gemacht worden zu sein. Wann dies geschah ist bis jetzt nicht genau zu ermitteln gewesen. Nach der Sage soll an der Stelle des jetzigen Hofes zum Rebstock ein Garten gewesen sein, in welchem eine Rebe zu einer solchen Stärke gedieh, dass ein Mann daran nicht hinaufsteigen konnte, was wahrscheinlich auch dem Platze den Namen zum Rebstock verliehen hat.