Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Auf der Eschersheimer Landstraße links an dem Eck des sogenannten Grüneburgsweges stand ein steinernes Kreutz, welches in meiner frühesten Jugendzeit, als die ganze Gegend noch unbebaut war und nur einige ganz kleine Gartenhäuschen, sogenannte Sommerhäuschen, bestanden, halb versunken und mit Gras überwuchert, aus dem Boden herausragte. Es stand dicht an dem Rande des Grabens, welcher den Weg von den Gärten trennte, und als man später dort mehr zu bauen anfing, wurde es wieder emporgerichtet und befestigt. Endlich ward nach und nach der ganze Plan mit Häusern bebaut und der Graben zugeworfen, weil seine Stelle ein Fußweg vertreten sollte. Nun diente das Kreutz als Abweisstein um den Fußweg von dem Fahrwege zu trennen, und in diesen Tagen wurde es ganz entfernt. Früher trug es in einer Vertiefung ein metallenes Crucifix mit einer Inschrift, die von ruchlosen Händen des Metallwerthes wegen wahrscheinlich ausgebrochen und entwendet wurde. Lersner jedoch hat sie uns in einer Notiz erhalten.
„Anno Dni. 1497 ward diß Kreutz uffgericht von dem erssam Heliseus Weiss, dem I.X. gnädig sey.
Diese Schrift stehet an dem steinernen Kreuz vor dem Eschenheimerthor so im Jahr 1705 umbgefahren, nachmals wiederum auffgericht worden.“
Lers. Chr. Theil I, 1. Buch, p. 23.