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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

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Band 7, Seite 49
Kettenhof, kleiner | Koetenhof, früher
November 1857
Der kleine Kettenhof liegt hinter dem großen Kettenhof in einem gegenwärtig beinahe ganz ausgetrockneten Teich, während im Jahr 1842 derselbe mit Wasser noch reichlich gefüllt war.
Er heißt eigentlich Koetenhof und scheint sehr alt zu seyn; die jetzigen Gebäude jedoch verdanken aller Wahrscheinlichkeit nach ihre Entstehung dem Jahre 1725, indem der mittlere der drei Brückenbogen in seinem Schlußstein das Wappen der Familie von Günderrode mit der Inschrift F. M. v. G. 1725 aufweist, was unzweifelhaft auf einen damals unternommenen Neubau deutet. Eine am Gebäude selbst eingehauene Inschrift „Anno 1745“ wird wohl nur eine Reparatur oder theilweisen Neubau beurkunden sollen.
Die das Gebäude zum Theil umgebenden Ringmauern mit ihren Schießscharten verleihen demselben in seinem jetzigen zerfallenen Zustand ein unheimliches Ansehen, doch sind bis jetzt alle Bauten noch unter Dach, wiewohl die Fenster größtentheils erblindet oder zertrümmert sind und schon seit Jahren niemand mehr darin wohnt.