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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für RS0099

Band 11, Seite 153a
Galgenwarte | Mainzerwarte
Juni 1844
Sie ist noch ziemlich erhalten und namentlich an dem Thurme das Loch mit der Rinne für eine Kette oder ein Seil zum Aufziehen eines Korbes vollständig vorhanden, sie war in der Mauerdicke angebracht und trat das Seil erst unterhalb des Halbkreisbogenfrieses zu Tage. Der Aufgang zum Thurme ist wie bei allen übrigen durch eine runde Mantelmauer geschützt und leicht zu vertheidigen. Ein mit einem Spitzbogen überdecktes Thor vermittelt den Eingang, neben welchem sich im Innern an der Mauer ein Brunnen befindet, der auch durch eine Pumpe von außen benutzt werden kann.
Von dem sie umgebenden älteren Mauerwerk ist noch gerade dem Thurm gegenüber und von diesem nur durch die Straßenbreite getrennt, ein Kellergewölbe gelegen, das mit einer kleinen goth. Thüre versehen ist, deren Gewände aus rothem Sandstein bestehen. Dieser Eingang, zu dem man mehrere Stufen hinuntersteigen muß, liegt unter dichtem Gestrüpp äußerst malerisch halb verborgen.
Auch bei dieser Warte war ebenfalls im vorigen Jahrhundert der Mantel des Thurmes mit einem erkerartigen Ausbau versehen, s. Ab. [RS0100] [RS0099]
Band 12, Seite G13
Galgenwarte | Galgenwarte
25. Juli 1884
Soeben werden an der Warte allerlei Veränderungen vorgenommen, welche dem Aeußeren des Gebäudes selbst als auch der ganzen Umgebung ein ziemlich verändertes Aussehen verleihen.
Dicht vor derselben nach der Stadtseite hin zieht der neue sehr hohe Eisenbahndamm vorbei und verdeckt die ganze Aussicht vollkommen, sodann wurde der alte Brückenbogen der Landwehr, welche an dieser Stelle vorbeizog, herausgebrochen und das Stückchen Graben ausgefüllt und in das übrige Terrain eingeebnet.
Dieser Bogen, über welchen die Landstraße von Höchst her nach der Stadt ging, diente in letzterer Zeit als Keller und mußte man einige in einem dichten Gebüsch verdeckte Stufen in die Vertiefung des ehemaligen Landwehrgrabens hinabsteigen, um zu dem Eingange zu gelangen. Die Stelle war von alten Ulmen überstanden, welche beinahe so hoch wie der Thurm waren und sich mit den Gebäuden zu einer höchst malerischen Gruppe gestalteten.
Dieselben sind der neuen Anlage der Straße