Inhalt »
«

Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für RS0075

Band 7, Seite 245
Ehemaliges Pfarrhaus
Löhergasse 54
O.151
25. September 1874
Ueber der Hausthür auf einer steinernen Tafel war folgende Inschrift angebracht:
Inter motus bellicos incendio depasta IV. ID:
Aug. MDCXXXV. restaurata iussu ampliss.
senatus MDCXLVI.
Band 7
16. Oktober 1874
Am 6ten Oct. wurde das ehemalige Pfarrhaus mit den angrenzenden Häusern auf den Abbruch versteigert, welcher auch bereits begonnen hat. Es wurde laut einer an ihm neben der Hausthüre auf einer steinernen Tafel angebrachten Inschrift im Jahr 1635 während des Angriffs der kaiserlichen Truppen auf Sachsenhausen, das von dem General Vitzthum besetzt war, in Brand geschossen und zerstört und erst im Jahr 1646 wieder auferbaut.
In dem Hofe, der ein sehr malerisches Bild darbietet, steht ein Träger, s.Ab. [RS0075] von Holz, welcher die Jahreszahl 1646 trägt. Ich vermuthe, da er halb in [die] Wand eingebaut ist, daß der untere Raum früher eine offene Halle bildete. Die Aussicht aus den Fenstern der Zimmer nach dem gegenüberliegenden Dom ist prächtig und läßt sich vortrefflich als Bild behandeln. Der Unterbau des Hauses ist von Stein, der obere Stock, nach dem Main zu, von außen mit Brettern und Schindeln beschlagen, was einen eigenthümlichen Eindruck macht. Besondere architektonische Merkwürdigkeiten sind an dem Hause nicht vorhanden, ebensowenig wie an den Nachbarhäusern. Der obenerwähnte hölzerne Träger ist das Einzige, was zu bemerken wäre, und auch er ist höchst einfach.
Band 7, Seite 247
Häuser in der Löhergasse
10. Oktober 1874
Nachdem am verwichenen Dienstag, den 6. Oct: die Häuser in der Löhergasse No. 36, 38, 40-56, 58, 60-62, 64 auf den Abbruch versteigert wurden, so hat derselbe bereits begonnen und ist der Anfang gleich am folgenden Tage gemacht worden. Es verschwindet mit ihm ein äußerst charakteristisches Stück des alten Sachsenhausen. Bei der Belagerung oder vielmehr Vertreibung des General Vitzthum im Jahr 1635 wurde ein großer Theil derselben zerstört und erst später wieder aufgebaut. Dieselben sind meistens von Holz und ohne weitere architektonische Merkwürdigkeiten.
O.160, O.159, O.158, O.157, O.156, O.155, O.154, O.153, O.152, O.151, O.150, O.149,
O.148, O.147