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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für R1586

Band 11, Seite 239
Constablerwache ehemaliges Zeughaus | Alter Thurm im Hofe daselbst
Zeil 1 | Zeil 3
H.12
28. Juli 1866
Dieser Thurm scheint ein Pulverthurm des ehemaligen Zeughauses gewesen zu sein und ist in dem Hofe der Constablerwache bequem zu sehen, allwo er auch seinen Eingang hat, s.d.Abb. [R1678]Es befinden sich in ihm zwei Räume mit gewölbten Decken übereinander, und sind dieselben merkwürdiger Weise von rechteckigter Form, während der Thurm von außen rund ist. Die beiden Thüren waren von Uranfang da, und mußte man zu dem Gewölbe des ersten Stocks von außen auf einer Leiter gelangen.
Auf dem Belagerungsplan von 1552 findet er sich schon vor, hat aber ein hohes und steiles Dach, wie ihn auch Merian noch gibt; wann das Dach in die jetzige Form gebracht wurde, ist mit Sicherheit nicht zu ermitteln, doch scheint es mir gegen das Ende des 17. Jahrh. geschehen zu sein.
Auch von der Rückseite wie ihn die Abb. [R0800] Zeigt, macht der Thurm mit seiner ganzen Umgebung ein äußerst malerisches Bild. Das trauliche kleine Gärtchen, in das er hineinschaut, liegt des Abends so still und heimlich im tiefen Schatten der Rebenlauben, die es theilweise überdecken, während oben an dem steilen und hohen Dache der Constablerwache und an deren Treppenthurm, sowie an dem Giebel des das Gärtchen begrenzenden Hauses noch die letzten Strahlen der scheidenden Sonne zögernd hängen. Früher war die ganze Gegend hier viel einsamer und stiller und das Gras wuchs reichlich zwischen den Pflastersteinen hervor, als aber im Jahr 1848 das v. Reineck‘sche Haus, s.d. zur Kaserne für die Bundestruppen eingerichtet wurde, zog man
Band 11, Seite 243
Thor auf der Zeil
30. Mai 1878
Seit 3 Tagen ist man damit beschäftigt, das kleine Häuschen neben dem Thore auf der Zeil abzubrechen, auch ist der Anfang mit dem Abbruch der Mauer, in welcher sich das Thor befindet, gemacht worden und wird auch das Thor selbst nächstens fallen, womit abermals eine alte Erinnerung schwindet. Die davon vorhandenen Abb. [R1586] #R0799, s.d., zeigen es in seinem bisherigen Zustand. Vor ungefähr 20 Jahren wurde in dem obenerwähnten kleinen Häuschen, das ebener Erde nur zwei Fenster auf die Zeil hatte, das eine dieser Fenster in eine Thüre, das andere in einen Ladenerker umgewandelt. Ebenso wurde auf der anderen Seite des Thores die Mauer durchbrochen und ebenfalls ein Laden hergestellt, jedoch ist dieß erst seit ungefähr zehn Jahren der Fall. Ich erinnere mich noch recht gut der ganz alten Mauer in ihrer ursprünglichen Gestalt, nachdem aber die Unruhen in den 30er Jahren der Constablerwache viele Gefangene zugeführt hatte, wurde der Hof des Zeughauses durch eine hohe Mauer in zwei Theile getheilt, so daß er nur von dem Wachlokal aus zugänglich war, und ebenso wurde die Mauer nach der Zeil hin bedeutend erhöht und ein neues rundes, sehr hohes Thor neben dem Treppenthurm eingebrochen.
Band 11
5. März 1879
Die Abb. [R1586] zeigt den Bestand im Mai 1857.