Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Eines der wenigen Häuser, die sich in ihrem Originalzustand erhalten haben, mit hölzernem Unterbau und sehr steilem Giebel. Die ganze Straße bestand früher aus solchen einfachen Häusern, doch verschwinden dieselben jetzt allmählich. Der erste Stock war so niedrig, daß ein etwas hochgewachsener Mann den Ueberhang bequem mit der Hand erreichen konnte. Das Haus bildet das Eck mit dem kleinen Plätzchen am Rosenbrunnen und ist in den verschiedenen Abb. nachzusehen. Es hatte ein kleines Höfchen und stieß auf die Hinterhäuser der Rothekreuzgasse. Seit vorgestern hat der Abbruch begonnen und soll dasselbe von Grund aus neu aufgebaut werden, von außen war es roth angestrichen und auf den Ecken mit nachgeahmten Läufern und Bindern bemalt.
Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt es aus dem Ende des 17., Jahrh.
Bei dem Abbruch fand sich im Bauschutt ein etwa ein Fuß langes Stück einer schlanken runden Säule aus rothem Sandstein, welches offenbar einem sehr alten Bau entnommen war. Weiter zwei Oefen in den verschiedenen Zimmern, auf einem die Hochzeit zu Canaan mit der Jahreszahl 1620, der andere mit einem Reichsadler mit der Zahl 1710, ferner eine Silbermünze 1611. Deutlich ausgeprägte Jahreszahl, s. Beschreibung.
Die Abb. [R1579] zeigt die Abbruchsstätte und das Haus 18 mit einem Einblick in dessen Höfchen, das auf einige Zeit freigelegt wurde, um nachher innerhalb der hohen Brandmauern, die er mitbauen muß, zu verschwinden.