Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Im ersten Stock des Rententhurms befindet sich in dem nach Süden gelegenen Raum in die Mauer neben der Thüre eingesetzt ein Waschbecken von äußerst zierlicher Arbeit in Sandstein ausgeführt, mit der Jahreszahl MDXCIII (1593) und dem Steinmetzzeichen [MZ_9-4]. S. Abb. [R1533] Die Thüre, in deren Sturz sich die Jahreszahl 1758 eingehauen findet, besteht aus starkem Eisenblech mit ziemlich reicher, jedoch unbedeutender und etwas roh gearbeiteter Verzierung. Es sind [die] verwischten Ueberlieferungen der guten älteren Zeit.
Im Augenblick dienen diese Räume des Thurmes noch zur Aufbewahrung eines Theiles des städt. Archivs, das aber demnächst in das neue Gebäude übergeführt wird. Eine Zeitlang waren es Arrestlokale. Merkwürdig an dem Thurm ist die noch vortrefflich erhaltene Vorrichtung zur Verschließung der Fenster von außen durch Schiebläden, wie sie hier nirgends mehr vorkommen. Arge und entstellende Veränderungen sind mit diesem schönen Gebäude unverständiger Weise vorgenommen worden und wollen wir nur hoffen, daß die spätere Zeit mit ihrer vorangeschrittenen Geschmacksbildung ihm das noch Uebriggebliebene bewahrt. S. Abb.