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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für R1278

Band 7, Seite 65
Klingergasse 22
B.156
6. Juli 1864
Ein Haus mit einem dahinterliegenden, sehr großen Garten, welcher in französischem Geschmack angelegt war und noch heute davon namentlich in den Gebäuden viele Spuren aufbewahrt. Er ist seit vielen Jahren in einen Bleichgarten verwandelt und natürlich jetzt kaum mehr zu erkennen, allein das Hinterhaus, durch welches man in denselben eintritt, hat seinen alten Character und sein altes Aussehen in einer Weise bewahrt, wie ich es hier noch gar nicht gesehen habe. Die beifolgende Zeichnung mag dieß zur Genüge deutlich machen, nur soviel sey zu deren Erklärung gesagt, daß eine der größten Merkwürdigkeiten an dem Hause die ist, daß es ganz mit Eichenholz verkleidet ist und in diesem Eichenholz der Steincharakter nachgeahmt ist, nämlich wechselnde Stoßfugen. Auch das Anstreichen der Fensterläden in zwei verschiedenen Farben und in Streifen war mir neu.
An zwei Schornsteinen des Vorderhauses, das in demselben Style aufgeführt ist, befindet sich die Jahreszahl 1652.
Hinten im Garten stand ein Lusthäuschen von Stein mit prachtvoller Steinmetzarbeit, inwendig mit Schnitzwerk, Spiegeln und Tapete verziert, das leider der vorige Besitzer, ein Herr Biegel abbrechen und diese Sachen im
Band 12, Seite K9
Klingergasse | Klingergasse 22
B.156
30. April 1883
Soeben bereits bis auf den Grund niedergerissen, um die Albusgasse durchzuführen. Der Abbruch begann am 23. d.- Das Haus war ein Holzbau und dahier einzig in seiner Art. Näheres darüber findet sich Band 7. p. 65.
Es verschwindet damit ein Hauptcharakterzug der ganzen Gegend, welcher übrigens durch die Zeilverlängerung und die dadurch aufgeführten außerordentlich hohen Häuser bereits seinen Hauptreiz bereits verloren hatte. Von dem schönen Pavillon stehen nur noch die vier Sockelsteine, doch sind auch sie bereits dem sicheren Untergang geweiht.
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