Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Die Lilie ist das Wappen der Gesellschaft Frauenstein, welches sich auch auf dem Giebel des benachbarten Junghofes befand, s.d.
Da sie nun über dieser Hausthüre als Schlußstein erscheint, so wäre es möglich, daß dieses Haus der besagten Gesellschaft gehörte oder von ihr erbaut worden ist, s. Ab. [R1245]
Band 12,
Seite R21
Neue Rothehofstraße 3 | Neue Rothehofstraße 3
E.67 [=E.69]
11. September 1887
Soeben ist der hintere Bau im Hofe in vollem Abbruch begriffen, er stieß auf den großen Garten des ehemaligen Rothen Hofes und ist der letzte Ueberrest der alten Bauten, welche dieser Gegend ein so eigenthümliches Gepräge verliehen. Als der Rothe Hof einging und dessen Garten mit einem Schulhaus bebaut wurde, stand dieser alte scheunenartige Bau mit seiner malerischen Rückseite und seinem alten Ziegeldache fremdartig in der neuen Umgebung, mit seinen alten zerbröckelten Mauern einen seltsamen Contrast bildend. Nichts erinnert mehr an das nun total verschwundene alte Bild, und der große und einsame waldartige Garten, welcher dem Haupthause des Rothen Hofes einen eigenthümlichen Reiz verlieh, ist nun theilweise ein nüchterner Spielplatz für die Schuljugend und theilweise mit Häusern bebaut.
Die verschiedenen Abb. geben davon ein ziemlich deutliches Bild, s. Hinterhäuser des Junghofes und dahin einschlagend, sodann Rother Hof.