Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Das Haus zerfällt in zwei Theile, in einen alten und einen neuen; der nach der Straße zu gelegene Theil ist der neuere, der im Hofe hinten der ältere, an ersterem findet sich unter dem Ueberhang des 1. Stocks ein Tragstein mit der Jahreszahl 1734, sodann über der Hausthüre ein Wappen mit einem Strauß wie es scheint, oder einem sonstigen Vogel, als Helmzierde ein Mann, der eine Lilie oder sonst drei Blätter einer Pflanze in der rechten Hand hält.
Hinten im Hofe steht ein Treppenthurm mit einer steinernen Wendeltreppe, der Eingang dazu durch eine schöne gothische Thüre mit sich durchschneidenden Stäben versehen gebildet und im Sturz zwei gegeneinander gestellte leere Wappenschilder, welche wahrscheinlich früher bemalt gewesen sind. Ueber dieser Thüre zeigen sich unter einem neueren Anstrich hervorsehend die Ueberreste eines Freskobildes, ein Trinkgelage darstellend. Es wurde vor ungefähr 40 Jahren nach Aussage der Hausbesitzerin überweißt, die Frau hat das Bild noch gesehen, auch kamen davon wieder viele Spuren deutlich zum Vorschein. In gleicher Höhe mit den Fenstern des 2. Stocks befindet sich an dem Thurm noch ein größeres Steinbild eingesetzt, ungefähr 3 Fuß hoch, 2 ½ Fuß breit. Auf demselben ist in hocherhabener Arbeit ein Ritter abgebildet, welcher das Wappen der Familie Jekel hält. Oben steht folgende Inschrift: G. W. M. G. S. A. M. L. E., unten I. O. L. E. 1585, s. Ab. [R0435] [R1209] Das Haus hat einen