Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Seit einigen Tagen wurde abermals ein Stück der alten Stadtmauer abgebrochen, so daß jetzt nur noch derjenige Theil übrig ist, an welchem die Häuser im Hofe hinter der Weißfrauenkirche angelehnt sind. Der untere Theil dieser Mauer gehört mit zu den ältesten Befestigungsüberresten und ist für alle diejenigen, welche dafür ein Interesse haben, höchst bemerkenswerth. Wie ich schon früher bei dem „Weißen Hirsch“ erwähnte, wurde dieselbe vielfach verändert und erhöht, so daß nur der untere Theil den uralten Charakter beibehalten hat. S. Abb.
Band 11,
Seite 199
Eberbacher Hof
Weißfrauenstraße 5 | Papagaigasse 9
I.249
6. Juni 1858
Dieses Haus ist massiv von Stein aufgeführt mit einem schönen Erker, welcher im ersten Stock anfangend über Eck steht, und in einem Felde unter den Fenstern ein Wappenschild mit einem Bande trägt, auf welchem die Inschrift steht: „Eberbacher Hof“ 1716. Siehe Fig. I. Die wahrscheinliche Erbauungszeit ist also 1716.
Ueber der Hausthüre Fig. 2 auf einem runden Schilde ein Palmzweig, der von einem Pfeil durchkreutzt wird nebst 4 Sternen, oben darüber hängt ein Bischofskreutz, zur Linken ist eine Bischofsmütze in Stein gehauen, zur Rechten ein Krummstab, auf den neben dem Portale stehenden Säulen stehen 2 Vasen, davon die auf der linken Seite ebenfalls eine Bischofsmütze, die auf der rechten einen Krummstab zeigt, unter dem Ganzen ein Band mit der Inschrift: Consiliat amore (Er versöhnt durch Liebe).