Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Eines der wenigen Häuser, die ihr altes Kleid und Aussehen noch bewahrt haben, indem auch gewiß noch nicht das Geringste an seiner Außenseite geändert worden ist. Unter den Fenstern des ersten Stocks befindet sich von nicht ungeschickter Hand ein Fresko gemalt: Ein Bauer, der eine Weide dreht, wahrscheinlich zum Binden, und darunter auf einem Band „zur Wyden genant. 1767“.
Merkwürdig sind die Dachkändel, die weit in [die] Straße vorspringen und Thierfiguren darstellen mit vielem Geschnörkel. Die Giebelfeldseite ist mit Schieferstein beschlagen und der übrige Theil des Hauses gleich dem anstoßenden Fürsteneck, zu dem es gehört und mit dem es im Inneren verbunden ist, roth angestrichen.
In die Fischergasse hat es mehrere verlassene Thüren, die längst nicht mehr im Gebrauch sind und im ersten Stock daselbst ein zierliches Erkerchen von Glas, um bequemer die Straße übersehen zu können oder um Blumen hineinzustellen. Gegenwärtig befindet sich das Geschäftslokal des Herrn Zickwolff darin, die es seit dem Anfang dieses Jahrh. besitzen, nun aber ein neues Haus in der Falkengasse bauen und nach dessen Vollendung das Geschäft dahin verlegen. Bei dieser Gelegenheit wird das Haus geräumt und nebst dem Fürsteneck von seinen bisherigen Besitzern verlassen und nach ihren Aussagen wahrscheinlich versteigert werden, und es unterliegt kaum einem Zweifel, daß damit