Der älteste Theil ist unstreitig die nördliche Mauer des Hinterhauses, und es unterliegt keinem Zweifel, daß es ein Theil jener ältesten Umfassungsmauer ist, die hier die Grenze der Stadt umzog und noch heute durch die Vertiefung in der Borngasse den Graben erkennen läßt, welcher vor ihr lag. Dieses Stück Mauer ist mit das älteste, was wir hier in Frankfurt besitzen. Auf den verschiedenen Abb. ist es ziemlich deutlich dargestellt und verdient, bei dem Studium unserer ersten Stadtbefestigung einen Platz in der vordersten Reihe des dafür vorhandenen Materials. Es findet sich in ihrem unteren dickeren Theile eine wandschrankartige Vertiefung, ein sogenanntes Könsterlein, das zum Boden einen Stein hat, der wie ein Becken ausgehöhlt ist. Überdeckt ist es mit einer hölzernen Schwelle, die noch ganz erhalten darin liegt. Die Abbildung des Raumes, welcher von dieser Mauer auf der Nordseite eingeschlossen wird, zeigt nebst einer äußeren Ansicht sowie Grundriß und Durchschnitt das Nähere, s. Abb. [
R0240] [
R0252] [
R1025] [
R1026]
Bei einer im vorigen Jahr (1862) vorgenommenen Reparatur und theilweisen Umgestaltung verschiedener Theile des Hauses, hatte ich die günstige Gelegen[heit], unterstützt von Herrn Dietz, obige Studien ziemlich genau und erschöpfend vorzunehmen.
Auch Batton kannte das erwähnte Mauerstück schon ziemlich genau. s.d. Band 1. p. 64.
Der ganze hintere Hof erinnert noch außerordentlich an die alte Zeit, trotzdem daß auch in ihm verschiedene Neugestaltungen nothwendig geworden waren.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung ergänzt C. K.]