Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Die St. Bernhards Kapelle ist gegenwärtig mit dem daran stoßenden ehemalig Hessenkassel‘schen Posthause vereinigt und in ein Wirthschaftslocal verwandelt, d.h. der obere Theil derselben. Man hatte sie nämlich schon vor einer langen Reihe von Jahren in einer Höhe von ungefähr 10 Fuß über dem Boden mit einer Balkenlage durchzogen und somit Behufs profaner Benutzung in zwei übereinanderliegende Räume geschieden, deren unterer gegenwärtig als Waarenlager dient. Wann dieß geschehen, konnte ich noch nicht bestimmt ermitteln, doch sagte mir mein Freund Dr. Eduard Rüpel (der berühmte Reisende), dessen Vater Hessenkassel‘scher Postmeister war und sein Bureau in der Kapelle, d.h. in dem unteren Raume hatte, daß die Theilung derselben bereits so lange bestehe als es ihm denke. Er ist 1797 in dem Hause geboren.
Ritter giebt in seinem evangelischen Denkmal folgende Notiz: Seite 3 heißt es „zu St. Bernhard anno 1152 (gestiftet, erbaut oder eingeweiht) eine Kapelle im Hainerhof ohnfern der Fahrgasse, so aber gar nicht mehr anheut (? 1726) im Stande und erhalten (?) -
Sie erhielt 1474 ihre auf unsere Zeit gekommene Gestaltung bis sie, wie eben erwähnt, verunstaltet wurde.
Die zu den unteren Räumen führende Thüre, früher mit einem Spitzbogen geschlossen, dessen Ansätze