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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

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Band 10, Seite 263
Vogelgesang
Schnurgasse 36 | Vogelgesanggasse 1
G.82
November 1863
Das Eck der Schnurgasse und Vogelgesanggasse, ein bis zum Dach massiv von Stein ausgeführtes, das ansehnlichste in der ganzen Straße. Bei dem großen Brande von 1719 brannte das vorher an dieser Stelle gestandene Haus bis auf den Grund nieder und wurde, wie es scheint, von seinem damaligen Besitzer, dem Bierbrauer und Bürger Lieutenant Joh. Heinrich Windeker nicht wieder auferbaut. In dem Brandverzeichniß heißt es „sammt Hinterhaus“, wahrscheinlich war damit der an das Allment mit der Einfahrt stoßende Theil gemeint. Ueber der Hausthüre befindet sich ein Wappen in Stein gehauen, s. Ab., das der Familie des damaligen Residenten Schmidt gehört, der bei der Verhaftung Voltaires eine bedeutende Rolle spielte. Er scheint den Neubau des Hauses nach dem Brande aufgeführt zu haben. Lange Zeit waren die unteren Räume, welche nach der Vogelgesanggasse hin liegen, scheinbar ganz unbewohnt und fast immer mit schweren eisernen Läden verschlossen, man sah selten jemanden in diesen Räumen, so daß das ganze etwas Unheimliches hatte, in der neueren Zeit sind jedoch auch diese Räume nutzbar gemacht worden.