Doch stammt der größte Theil der letzteren nebst den davor befindlichen Gittern aus dem 16. Jahrh. Von diesen Fenstern war eins, das kleinste, dazu bestimmt, die Hausthüre bequem einsehen zu können, es hatte ebenfalls ein Gitter und zwar das zierlichste von Allen, indem es nebst einer Verzierung in der Mitte, noch vier geschmackvolle, in Eisenblech ausgeschnittene Wappenschilder an den vier Ecken trug. s.Ab. [
R0833] [
R0834] Ein solch vergittertes Fenster war eine Art von Vertheidigungsmaßregel und kam vielfach vor. Zu diesem Behufe war es hier so gelegt, daß man von dem ersten Treppenabsatze bequem hinausschauen und die Einlaßbegehrenden an der Thüre im Schutze des Gitters beobachten konnte.
Die Gitter an den übrigen Fenstern des Erdgeschosses stammen aus derselben Zeit und sind dem ebengenannten ähnlich, jedoch alle viel größer und fehlen an denselben die Wappen, an denjenigen Fenstern aber, welche nach der Stiftsstraße hin sehen, gehören sie ganz sicher der Zeit an, in welcher Senkenberg das Haus einrichten ließ.
Die Mauern des Hauses sind dick und machen deßhalb tiefe Fensterblenden im Innern nöthig, was namentlich den Räumen im Erdgeschoß einen eigenthümlichen Reiz und Anstrich von Alterthümlichkeit und Behaglichkeit giebt. In einem derselben hat sich noch ein, im Innern vor dem Fenster angebrachter eiserner Laden erhalten und ist dieses Gemach überhaupt eigenthümlicher Art. Es scheint zur Aufbewahrung eines Archivs oder von Werthgegenständen