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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für R0809

Band 3, Seite 123
Kleine Eschenheimergasse 2 | Kleine Eschenheimergasse 4
D.109 | D.110
2. Juni 1868
Außer den beiden hier abgebildeten Tragsteinen unter dem ersten Stock enthalten diese Häuser nichts besonders Bemerkenswerthes, obgleich das eine derselben No. 4, D.110, wenigstens einen reichen und geschmackvollen massiven Unterbau hatte, dessen vorliegende Reste von großer Schönheit zeugen und dem besten und reinsten Renaissancegeist entstammen. Leider sind dieselben entsetzlich verstümmelt. Aller Vermuthung nach sind die beiden Häuser zu gleicher Zeit entstanden und dürfte die auf dem Tragstein an No. 8, D.109, 1621 angegebene Jahreszahl die Entstehungszeit angeben; der auf diesem Stein unter derselben angebrachte Ritter zu Pferde ist von ziemlich roher Arbeit, sehr zerstört und durch allzuoften Oelfarbenanstrich entstellt. Seine Bedeutung konnte ich bis jetzt noch nicht ermitteln, ebensowenig als die Namen der beiden Häuser.
Band 12, Seite E13
Kleine Eschenheimergasse | Kleine Eschenheimergasse 2
D.109
4. April 1884
Das Haus bildet das Eck mit der Stiftstraße (früher Schlimmauer) und besteht aus drei zusammengezogenen Häusern, deren zwei in der erstgenannten, das dritte in der kl. Eschenheimerg. liegt.
Gegenwärtig sind die beiden Letzteren in vollem Abbruch begriffen. Ich benutzte die günstige Gelegenheit, um den kleinen merkwürdigen Hof des kleinen Hauses in der Eschenheimergasse in näheren Augenschein zu nehmen und fand einen Treppenthurm von eigenthümlicher Form, welcher, ganz mit Schiefersteinen beschlagen, einen höchst malerischen Eindruck hervorbrachte. Besondere hervorragende architektonische Merkwürdigkeiten hatten sich weiter nicht vorgefunden und ist das Nähere bei der Besprechung in Band 3 S. 119 nachzusehen.
In früherer d.h. mir noch sehr gut erinnerlicher Zeit hatten die sämtlichen Häuser dieser Seite freie Aussicht nach den an sie angrenzenden Gärten und waren auch darauf in ihrer Bauweise eingerichtet, jetzt aber ist beinahe der ganze sonst freie Raum mit hohen Häusern bebaut und somit alles Licht und alle Luft genommen.
Siehe auch:
Band 12, Seite E23
Kleine Eschenheimergasse | Kleine Eschenheimergasse 4
D.110
4. April 1884
Ueber dieses Haus ist bereits im Bande 3 S. 119 das Bemerkenswertheste gesagt.
Bei der Umwandlung der Hausthüre und der damit zusammenhängenden Entfernung des Rundbogens wurde die wirklich schöne Steinhauerarbeit entsetzlich verstümmelt. Der übrig gebliebene Tragstein giebt ein Zeugniß für die geschmackvolle und reiche Arbeit der früheren Zeit.
Siehe auch: