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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für R0788

Band 11, Seite 183
Weißfrauenstraße 6 | Weißfrauenstraße 2 | Weissfrauenkloster 6 | | Kirche 2
I.245b | I.246
1. Juni 1856
Soeben wird eine gänzliche Wiederherstellung und theilweiser Umbau der Weißfrauenkirche vorgenommen, was mich bestimmt, vorher noch einmal eine genauere Untersuchung der einzelnen Theile der Gebäude anzustellen, weil vielleicht manches nunmehr für immer verschwinden dürfte, sowie Manches zum Vorschein kommt, was bisher unbeachtet geblieben war. Im Jahre 1142 wurde sie eingeweiht, also können wir das als das Jahr ihrer Vollendung betrachten, unterwerfen wir jedoch das ganze Gebäude wie es jetzt vor uns steht, einer eingehenden scharfen Prüfung, so ergiebt sich, daß aus dieser soeben angeführten Zeit auch nicht die geringste Spur mehr äußerlich zu sehen ist und der ganze Bau weit mehr den Eindruck macht, als ob er in das 14. oder 15. Jahrh. gehöre, was auch durch eine Inschrift sich klarzustellen scheint, die im Kranze des Mittelgewölbes mit großer Beschwerlichkeit und Mühe von mir endlich entziffert wurde. Sie heißt „Anno MCCCCLXXI wart . die kire . reformerd.“, was auf eine Hauptreparatur deutet. In ihrer äußeren Erscheinung bietet sie, da sie im Laufe der Zeiten schon vielen baulichen Veränderungen unterlagen, nichts besonders frappantes dar, doch finden sich bei genauerer Besichtigung die einzelnen Spuren aus dem 14. Jahrh. bald heraus. Zu ihnen gehört vor allen Dingen die über der Eingangsthüre zur

Buchstabe W

Band 12, Seite W1
Falkenspeicher | Ehemaliges Zeughaus
Weißfrauenstraße | Weißfrauenstraße 4
[I.247]
22. Juni 1886
Soeben werden im Erdgeschoß des ehemaligen Zeughauses Veränderungen vorgenommen, die dasselbe seines alterthümlichen Aussehens berauben; es werden große Fenster in die dicken Mauern gebrochen und auch im Innern manches entstellt. Die Decke besteht aus mächtigen Balkenlagen, welche auf starken Unterzügen ruhen, die von geschmackvoll gekehlten und sehr weit herabreichenden Bügen von Eichenholz unterstützt werden.
Der Raum diente bisher als Turnhalle, was nun weiter damit geschehen wird, wissen die Götter.
Woher der Name Falkenspeicher stammt, konnte ich nicht ermitteln. Batton giebt darüber höchst verworrene Notizen, V. p. 56, 194, Anmerkung 239, und ist es mir bis jetzt nicht gelungen, darüber irgendetwas Bestimmtes festzustellen.
Die Nachrichten über dieses unscheinbare, aber höchst charakteristische Haus sind höchst spärlich und wird dasselbe nur selten erwähnt. Eine Abb. [R0788] Von außen s. in meiner Sammlung III.788, welche das Haus in dem Zustande von 1856 zeigt.
Band 12, Seite W3
Weißfrauenkirche | Weißfrauenkirche
[I.245b]
4. April 1884
Bei Gelegenheit des Abbruchs der an der Ostseite der Kirche stehenden niedrigen Häuser zeigte sich in der Altarwand der Kirche ein mit einem rundbogigen Sturz überdecktes Fenster, das jedoch vermauert ist, so daß nur nach außen eine tiefe Blende sichtbar geblieben ist. Welcher Zeit es angehört, konnte ich bis jetzt noch nicht ermitteln. Da das Kloster aus dem 12. Jahrh. stammt, so könnte es leicht ein Ueberrest einer der ältesten Bauten seyn; doch wage ich es nicht, darin eine bestimmte Entscheidung auszusprechen.
Siehe auch: