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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

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Band 10, Seite 37
Hand, hangende
Saalgasse 23
M.123
3. April 1877
Ein, wie es scheint, im vorigen Jahrhundert neu erbautes Haus und in seinem Inneren ziemlich reich ausgestattet. Ueber der Hausthüre eine abwärts gekehrte Hand ausgehauen mit der Inschrift Zur hangenden Hand. Im Hofe links unter dem Seitenbau ein nunmehr auf dem Boden gedeckter ehemaliger runder Ziehbrunnen. In einem Zimmer des ersten Stocks, das nach dem Hofe liegt, befinden sich in zwei Fenstern einzelne Stücke alter (16. Jahrh.) Glasmalereien eingesetzt. Dieselben sind Grau in Grau nebst einem kleinen bunten Randfragment. Das Uebrige ist sammt dem hölzernen Maßwerk geschmacklose neuere Zuthat. Es finden sich in diesem Zimmer, das zu einer Hauscapelle eingerichtet war, noch mehr von dieser sogenannten Schreinergothik vor, nebst drei geschnitzten Bischofsfiguren, etwa aus dem Ende des 17. Jahrh., mit weißer Farbe über und über angestrichen. Von den nach dem Maine hin gelegenen beiden vorderen Zimmern ist eins mit großen Wandgemälden von Schütz verziert. Sie sind so vortrefflich erhalten, wie ich noch keine dahier gesehen und das Beste, was mir von ihm vorgekommen. Namentlich das kleinere mit der Burg, das wirklich verständig und geschmackvoll angeordnet und ausgeführt ist, was man Sch. [Schütz] in den meisten Fällen nicht nachsagen kann.
Der jetzige Besitzer des Hauses, Herr Maler Lauer, sagte mir, daß er eine große Anzahl