Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Das Haus nebst seinen beiden Nachbarhäusern D.86, D.16 ist seit 14 Tagen in vollem Abbruch begriffen und sollen alle 3 von Grund auf neugebaut werden. Es trug auf seinem nach der Zeil hin stehenden Hauptgiebel eine höchst merkwürdige Wetterfahne, deren Abb. [R0632] unten zu sehen ist. Exemplare dieser Art sind sehr selten, namentlich dahier in Fr. und verdienen, erhalten zu werden. Sie trägt die Jahreszahl 1653 . S. H. R. und scheint die Zeit der Erbauung des Hauses damit angedeutet zu seyn, was auch die Tragsteine unter dem ersten Stock in ihren Formen und ihrer Ausführung genügsam darthun.
Auf dem Giebel des Zwerghauses, welches auf der Dachseite nach der Schlimmauer hin steht, war als Wetterfahne eine Sonne und ein Mond angebracht.
Noch muß bemerkt werden, daß die Reiterfigur auf der erstgenannten Wetterfahne bunt bemalt war und ich selbst die Farben darauf noch gesehen habe. Leider ist dieselbe bei dem Abbruch des Hauses wahrscheinlich als altes Blech zerschlagen worden.