Perle von Schlosserarbeit, herausgenommen.
Wo sie hingekommen ist, konnte ich, aller angestellten Nachforschungen ungeachtet, nicht erfahren, ich vermuthe aber, daß sie als altes Eisen verschleudert oder zerstört wurde.
Durch neue Wirthschaftseinrichtungen droht den verschiedenen noch erhaltenen Gebäuden eine beständige Gefahr, und bald wird nichts mehr in seiner ursprünglichen Gestalt übrig geblieben sein, indem der gegenwärtige Besitzer im Laufe dieses Sommers den Hauptbau ebenfalls um einen Stock erhöhte, wodurch natürlich abermals ein Hauptcharakterzug wegfiel. Dicht vor dem Einfahrtsthor in die Rothekreutzgasse zieht der ehemalige alte Stadtgraben, in die sogenannte große Antauche verwandelt, unter dem Pflaster her; er nimmt die Abflüsse und allen Abgang des Hauses auf, wofür von den jeweiligen Besitzern alljährlich ein Graben-Zins von zwei Gulden an die Stadtkämmerei zu entrichten ist.
Vieles habe ich schon in unserer Stadt zerstören sehen, mit und ohne vernünftigen Grund, und wenn ich im vorliegenden Falle auch durchaus die naturgemäße Nothwendigkeit vollkommen anerkennen muß, so ist es doch immerhin sehr beklagenswerth, daß die Wucht zwingender Umstände gerade ein solches Juwel so hart treffen mußte, währenddem es dahier viele Bauten giebt, deren gewaltsames Verschwinden auf die Geschmacksrichtung unserer Nachkommen nur von dem heilsamsten Einflusse sein könnte. -
Man sehe die Abb. [
R0617] in der Vogelschau und sodann die Detailzeichnungen.
Bei einer der oben angeführten Veränderungen wurde auch das schöne obenerwähnte Thürchen nach der Rothekreutzgasse hin, vermauert.