Holzgeländer. Der Bau, welchem sie angehört, steht im Erdgeschoß auf zwei freistehenden, mächtigen hölzernen Trägern, die eine Art von offener Halle bilden. Unter einem Schoppendach, das später an das Haus 15 links im Hofe angebaut wurde und bis an den Ueberhang des ersten Stockes reicht, finden sich im Erdgeschoß zwei äußerst fein profilirte Thüren, deren schönste abgebildet ist, s. Abb., sie sind von ganz verschiedener Construktion, gehören aber trotzdem einer und derselben Bauperiode an, liegen nebeneinander und werden von dem Schoppendache beinahe ganz verdeckt und unsichtbar gemacht.
Der untere Stock dieses Hauses ist so lange mir denkt, unbewohnt gewesen und hat nach der Kruggasse hin einen Eingang, welcher durch eine ziemlich reich verzierte eiserne Thüre, zu der man über einige Stufen hinaufsteigen mußte, abgeschlossen wurde, s. Abb. [
R0520] - Neben dieser Thür befand sich an einem Fenster ein Vertheidigungsgitter von der hier vielfach vorkommenden bekannten Form. Der innere Raum, den dieses Fenster erhellte, hatte etwas Unheimliches und Geheimnißvolles, was wohl daher kommen mochte, daß er nicht bewohnt gewesen, wie ich mich denn auch erinnere, die eiserne Thüre nach der Straße zu niemals offen gesehen zu haben, ebensowenig wie das oben erwähnte Fenster, dessen Scheiben vor Alter ganz erblindet im Bunde mit Staub und Spinnweben beinahe gar kein Licht hereinließen. Nach außen hatte dieses Haus noch seine alten Frescomalereien, wie denn auch früher das Haus in der Schnurgasse