Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Das Haus bildet mit dem Hause Römerberg 18 und Rapunzelgäßchen 1 seit längerer Zeit ein Ganzes und ist mit Ersterem im ersten Stock durch einen Glasgang verbunden.
Im Erdgeschoß besitzt es ein interessantes Gewölbe, s. Abb. [R0437] mit Wappenschildern auf den Schlußsteinen, die jedoch leider übertüncht sind und eine Menge interessanter Einzelnheiten, die ebenfalls noch näher beleuchtet werden sollten, sobald eine Gelegenheit dazu sich bieten wird.
Neben diesem Gewölbe liegt ein merkwürdiges Höfchen mit einem alten hölzernen Träger, welcher das Gebälke des ersten Stocks trägt und in welches ich im Fluge hineinsah. Ferner findet sich ein interessanter Thürbeschlag an der Thüre des Nebenhauses, das aber schon seit langem mit demselben vereinigt seyn muß.
Unter dem Dach werden die Balkenköpfe durch eine Holzverschalung bedeckt, welche ein ziemlich erhaben geschnittenes fortlaufendes goth. Ornament trägt, das von außerordentlicher Schönheit ist; überhaupt ist dieses Haus eines der allerseltsamsten Gebäude in der Stadt und noch gar nicht genug angesehen und gewürdigt worden; solche Exemplare verschwinden mit reißender Schnelligkeit und können deßhalb nicht genug der Aufmerksamkeit anempfohlen werden. Die nach dem Schwertfegergäßchen hinsehende Seite des Hauses ist bemerkenswerth durch eine Zurückziehung des ersten und zweiten Stocks, welche dadurch eine laubenartige Vertiefung bildet, um dem Hause in der überaus engen Straße etwas mehr Licht und Luft zu verschaffen. S. Abb. Vielleicht ist daher der Name des Hauses