Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Ein noch ganz vollkommen erhaltenes Exemplar eines Hauses aus dem Ende des 17. Jahrh., von welchem nur das Vorderhaus eine Ausnahme macht, das im Anfange des vorigen Jahrhunderts neu aufgebaut wurde. Der Hof ist theilweise mit offenen Holzgallerien umzogen und sind die Räume zwischen den Trägern mit Gerähmsen verschlossen, die hin und her geschoben werden können und in dieser Vollkommenheit dahier nicht mehr vorhanden sind. Die runden Scheiben in den Fenstern, der alte Brunnentrog mit seiner auf einem Wappenschild angebrachten Hausmarke, der charakteristische dunkle Anstrich des Holz- und Gitterwerks machen nebst dem alten im Hofe liegenden Pflaster ein so harmonisches Bild der längst vergangenen Jahrhunderte aus, daß es schwer seyn dürfte, einen noch fehlenden Zug zu entdecken. Unter der Gallerie des ersten Stocks befindet sich eine Thüre mit steinerner Einfassung und darüber auf einem ovalen Schilde die Inschrift eingehauen:
Jesu galea salutis meae est. 1693.
An der Ecke der Brandmauer oben rechts findet sich eine eingemauerte Bombe, über welche Lersner in seiner Chronik I., p. 384 berichtet. Am 21. Juli 1552 bei der Belagerung der Stadt durch Moritz von Sachsen schlug eine Bombe das Dach ein und blieb auf der Treppe liegen.