Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Ein Haus, das vor einigen Jahren noch beinahe ganz in seinem Originalzustand erhalten war wie die verschiedenen Abb. [R0349] [R0352] [R0358] zeigen, mit ziemlich reicher Holzschnitzerei und vortrefflicher Steinhauerarbeit. Namentlich sind die geschnitzten Knaggen von der höchsten Schönheit und können als wahre Muster gelten, ein Gleiches gilt von den Tragsteinen unter dem ersten Stock. Auf den Ecken sind die Balken geschnitzt, auf dem einen eine Rose mit der Schrift „Zum Roseneck“, auf der anderen ein Ornament mit der Jahreszahl 1545 (1545). Früher, d. h. in der 30 Jahren befand sich in den unteren Räumen ein Wirthschaftslokal, das von uns als Künstlerkneipe benutzt wurde und worin wir mit die behaglichsten und vergnügtesten Stunden verbrachten.
Durch wahrscheinliche Veränderung des Giebels sowie durch vielfache Anstriche hat das Haus seinen eigentlichen Charakter eingebüßt, s. Ab., Schön profilirte Thüre in dem massiven Erdgeschoß.
Im gegenwärtigen Augenblick mußte das Haus durch Balken eiligst abgesprießt werden, weil es höchst verdächtige Sprünge bekam, es hing stets ein wenig nach dem Plätzchen zu über, da man aber in neuerer Zeit den einen der unteren Fensterbogen in einen Erker verwandelte und damit, wie es scheint, nicht mit der nöthigen Vorsicht verfahren ist, so wurde der steinerne Unterbau stark alterirt und theilte die Bewegung dem hölzernen Oberbau mit, welcher sofort darauf antwortete, d.h. mit Einsturz drohte. Ich glaube kaum, daß eine Reparatur möglich seyn wird.