Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Seit ungefähr 7 Wochen ist das Täfelwerk des großen Saales an einen Engländer verkauft, und als ich am 20. d. das Haus besuchte, war es bereits herausgenommen und schon beinahe vollständig durch eine neue Täfelung von Tannenholz ersetzt. Diese Umwandlung ist nicht ohne Geschmack und Verständniß geschehen, jedoch fallen dabei die in das Holz kunstvoll eingelegten Verzierungen weg sowie die prächtigen Schlosserarbeiten an den Thüren und die geschnitzten Figuren und in Thon modellirten Wappen. Ein neuer sogenannter Riemenboden liegt bereits und ist nichts gespart an Schönheit und Eleganz, allein es fehlt der eigentliche und eigenthümliche Akkord, in dem das ganze Zimmer eingestimmt war. Die vollständig erhaltene Decke mit ihren Stuckverzierungen in geschmackvoller Eintheilung ist geblieben aus dem einfachen Grunde, weil sie nicht weggenommen werden konnte, sonst wäre sie wahrscheinlich auch versilbert oder vergoldet worden.
So wenig nun es dem jetzigen Eigenthümer des Hauses verwehrt werden kann, wenn er soviel Nutzen als möglich aus dem Hause zieht, um so mehr ist es zu beklagen, daß dieses in unserer Stadt einzige Objekt den Weg