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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

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Band 4, Seite 77
Goldner Löwe | Würtemberger Hof
Fahrgasse 41
L.23
1. Mai 1854
Seit Febr. 1840 Würtemberger Hof. Nach dem vor mir liegenden Bauriß wurde das Vorderhaus desselben im Jahr 1764 von Grund aus erneuert. Bei der am 1. Mai 1854 vorgenommenen Bauveränderung im Hinterhause, welches mit der einen Seite auf den Johanniter Hof stößt, wurde ein bis dahin ganz unbeachtet gebliebenes Doppel-Kreutzgewölbe aufgedeckt, das allem Anschein nach eine Kapelle oder ein Capitelsaal gewesen seyn mochte. Die Gewölbe sind an die Mauer des Johanniter-Hofes direct angebaut, jedoch nicht in dieselbe eingebunden. Den Profilen der Gurten und Rippen nach gehört der Bau der letzten Hälfte des 15. Jahrh. an. Es fanden sich im Bauschutt, womit der Raum über dem Gewölbe ausgefüllt war, ein Stück von einem Tabernakel, welcher mich bestimmte, zu glauben, daß der fragliche Raum ursprünglich nicht wohl zu profanen Zwecken gedient haben mochte. Dieses Steinfragment scheint mir jedoch älter als die Gewölbe und ist vielleicht ein Rest von einem älteren Bau, welcher bei dem großen Brande von 1344 zerstört wurde. Deutlich sieht man außen im Johanniter-Hofe, wie weit damals das Feuer um sich gegriffen und wird dieß namentlich bemerkbar an dem bedeutend dickeren Unterbau der Mauer, an welche die Gewölbe angelehnt sind und welche dahie, wie es scheint, die alte Ringmauer des Johanniter-Hofes nur durch ihre Stärke geschützt stehen blieb und nun gegen die später darauf gesetzte dünnere Wand bedeutend vorspringt.
Ein Theil des Estrichbodens besteht aus kleinen gebrannten Thonplättchen, deren sich viele im Schutt vorfanden und dem Muster nach in das 16. Jahrh. gehören; sie kommen zu dieser Zeit hier überall vor.
Im ersten Stock über den Gewölben in der vortretenden dicken Wand befindet sich eine tiefe Nische, welche mit einem