zu Gute, im Besitze dieser geheimnißvollen Deutung zu sein, bis Zeit und Studien auch diesen Irrthum, wie so manchen andern in gutem Glauben ererbten und fortgepflanzten Wahn zerstörten. Nach der Neuen Kräme hin hatte das Haus vielfache Veränderungen erlitten, aus allen seinen Fenstern daselbst genoß man eine höchst günstige Aussicht auf den Römerberg, und dieß mochte der Grund sein, warum man deren daselbst so viele angebracht hatte, um sie bei den Kaiserkrönungen recht theuer verwerthen zu können. Unter den Fenstern des ersten Stocks waren zwei gekreutzte Pfauenwedel in Fresco angemalt mit der Unterschrift „zum Wedel 1781“, welche vor ungefähr 8 Jahren bei einem Neuanstrich verschwunden sind. Die Wedelgasse selbst büßt durch den Fall des Hauses, der übrigens schon längst ein Bedürfniß ist, ihren alterthümlichen und düsteren Charakter ein. Als die Klostergebäude noch standen, hatte die Straße, namentlich des Abends, im Winter etwas höchst Unheimliches und Düsteres, was durch die spärliche Beleuchtung noch besonders hervorgehoben wurde, seit dem Jahre 1840 mit der Einführung der Gasbeleuchtung und dem 1842 erfolgten Abbruch des Gymnasiums und der daranstoßenden Bauten hat sich das wesentlich geändert und wird nun nach dem Falle des Wedels nicht wieder zu erkennen sein.
Merian giebt das Haus wie gewöhnlich sehr oberflächlich, jedoch erkennt man deutlich schon den Zusammenbau zweier Häuser darin.
Was von älteren Theilen noch übrig geblieben ist, wird bei dem Verlauf des Abbruchs zu Tage kommen.