Dieses unter dem Namen Salzhaus bekannte Eckhaus des kleinen Hirschgrabens und Roßmarktes wurde von David Malapert den 8. Mai 1654 (der Währschaftsbrief ist vom 13. Mai 1654) von Anna Maria Loeffler von und zu Neidlingen auf Hohenstein Wittwe, geb. Weiss von Limburg für 4500 Thaler angekauft.
David Malapert und dessen Ehefrau Johanna Hugbert verkaufen dieses Haus den 22. Sept. 1671 an Johann Dufay den Aelteren für 5500 Rthl. (Dieser Joh. Dufay war der Sohn des Joh. Martin Dufay und Vater der Susanna Dufay, Ehefrau resp. Wittwe des Residenten Abraham v. Malapert).
Wahrscheinlich ist der erwähnte Verkauf nicht perfect geworden, denn der Kaufbrief liegt cassirt mit der Aufschrift vor (das Haus zum „Pelican“ genannt, vormals getroffen Verkaufs-Original), dagegen beurkundet ein ächter Währschaftsbrief vom 17. Dec. 1673, daß David Malapert und dessen Ehefrau Johanna Hugbert das Eckhaus zum Pelikan am kleinen Hirschgraben für 8600 fl. an die Frau Residentin Susanna v. Malapert verkauft habe.
Nach dem Ableben der Frau Residentin v. Susanna v. Malapert, erbte diese Besitzung ihr Töchterchen Helene Elisabeth v. Malapert und nach dem bald darauf erfolgten Tode dieses Kindes fiel die ganze Erbschaft an David Malapert als Großvater zurück.
David Malapert vermachte in seinem Testamente vom 28. Feb. 1689 das fragl. Haus seiner ältesten Tochter Maria, Ehefrau resp. Wittwe des Dr. de Spina IV. im Anschlage von 4500 Rthl. Nun blieb es in der Spina‘schen Familie bis 1745, wo Major Friedrich Wilhelm v. Malapert testamentarischer Universal-Erbe des erloschenen v. Spina‘schen Geschlechts wurde.
In den Jahren 1746 und 1747 hat Major Fr. W. v. Malapert das alte Haus ganz und gar abbrechen und an die Stelle das große schöne massive Gebäude aufführen lassen, was heute noch vorhanden ist. Dieser Neubau, von dem gar keine Rechnungen mehr zu finden sind, (weil nach einer Tradition der Major sie alle verbrannt habe), muß eine bedeutende Summe gekostet haben.
Dennoch schlägt derselbe dieses Haus in seinem Testamente seinem Enkel Friedrich Wilh. v. Malapert- Neufville nur zu der ursprünglichen Summe von 4500 Rthl. an. Dieser sein Erbe besaß es bis 1818, wo er starb und seine Wittwe Susanna Elisabeth geb. v. Schneider von da bis 1831, wo auch sie verschied.
Von da bis 1834 besaßen es die v. Malapert‘schen 5 Erben gemeinschaftlich bis sie es der Erbenvertheilung wegen im Juli 1834 an den Herrn Banquier Graubner für die Summe von 65000 fl. verkaufen.